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Bevorstehende Ereignisse
Freitag 18. Juli 2008 Kirche Valendas, 20.45 Uhr
Samstag, 19. Juli 2008, Kirche Waltensburg/Vuorz, 20.45 Uhr
Sonntag, 20. Juli 2008, Pfarreikirche Vals, 17 Uhr
Musiktage Valendas
Camerata vocale, I Canticelli, Magali Schwartz, Mezzosopran
Leitung: Thüring Bräm
Werke ua von Monteverdi, Bräm, spanische Volkslieder
Sonntag, 1. Juni 2008, 17 Uhr, Forum Würth, Arlesheim
Günter Grass – Mein Jahrhundert, Lesung mit Musik
> Forum Würth
Lucerne Chamber Brass, Sprecher:Krishan Krone
Moderation: Thüring Bräm
Samstag, 26.April 2008, 20 Uhr,
Sonntag 27.April 2008, 17 Uhr Gare du Nord, Basel
Mittwoch, 30.April 2008, 20 Uhr, Matthäuskirche Luzern
"Übergänge"
Regio-Chor Binningen/Basel
Yang Jing, Pipa
Isabelle Chassot, Akkordeon
Julie Palloc, Harfe, Marc Unternährer, Tuba
Leitung: Thüring Bräm
Werke von J.S. Bach, Aldona Nawrocka (UA), Felix Yanov-Yanovsky (UA) und Thüring Bräm (UA)
Sonntag, 18. November 2007, 17 Uhr, Temple du Bas, Neuchâtel
Gyrowetz: Sinfonia concertante, Schubert: As-Dur-Messe
Regio-Chor Binningen/Basel, Orchestre de Chambre de Neuchâtel
Leitung: Thüring Bräm
Sonntag, 21. Oktober 2007, 17 Uhr, in Lugano, und Montag, 22. Oktober 2007, 19.30 Uhr, im KKL Luzern
Jubiläumskonzert: „20 Jahre Junge Philharmonie Zentralschweiz“
Werke von Roussel, Bräm (UA) und Prokofieff
Solistin: Yang Jing, Pipa, Leitung: Thüring Bräm
17.—23. April 2007, Musikakademie Danzig
Konzert mit dem Hochschulorchester
Werke von Bräm, Prokofieff und Schumann
Leitung: Thüring Bräm
26.—31. März 2007
Meisterkurs Dirigieren in Teplice (Tschechische Republik)
Sonntag, 25. März 2007, 16:30 Uhr, Kloster St. Trudpert (Münstertal, BRD)
Wiederholung Matthäus-Passion (gekürzte Fassung)
Samstag, 24. März 2007, 18 Uhr, Martinskirche, Basel
Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion (ungekürzt)
Solisten: Nuria Rial, Sopran; Ruth Sandhoff, Alt; Rolf Romei, Tenor (Evangelist und Arien);
Hans Christoph Begemann, Bass (Christus); Gotthold Schwarz, Bass (Arien, Petrus, Pilatus)
Regio-Chor Binningen/Basel, Barockorchester Capriccio Basel
Leitung: Thüring Bräm
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Biografie
Rege Dirigiertätigkeit im In- und Ausland (über 10 CD-Aufnahmen). Meisterkurse in Dirigieren in Teplice (CZ), Kosice (Slowakei) und Buenos Aires. Von 1987-2006 Leiter der Klasse für Orchesterdirigieren an der Musikhochschule Luzern. Gründer und Chefdirigent der «Jungen Philharmonie Zentralschweiz»(1987-2006). Seit Frühling 2006 emeritiert von der Musikhochschule Luzern. Seit 1976 Leiter des Regio-Chores (Binningen/Basel).
Als Komponist zahlreiche Aufführungen in der Schweiz sowie im Ausland (u.a. Buenos Aires, Danzig, Leipzig, New York, Paris, Rom, Siena und Washington D.C.) Retrospektive Konzerte in Moskau (1992) und Krakau (1997).
Bräms etwa 100 Kompositionen umfassen alle Gattungen. Neben Kammermusikwerken (u.a. 5 Streichquartette und zahlreiche instrumentale Werke mit Solostimme) gibt es 15 Orchesterwerke (z.T. auch mit Soloinstrumenten wie das Konzert für Violine und zehn Blechbläser), das Oratorium «Luci e ombre» (1996) und die Mimopera «Il Gong magico»(2002).
Verschiedene wichtige Aufträge (u.a. von Pro Helvetia, Stadt Basel, IMF Luzern (jetzt Lucerne Festival), Schweizer Radio DRS und Radio de la Suisse Romande, Baltische Philharmonie Danzig, Festival de Musiques Sacrées Fribourg für die BBC Singers. Gastkomponist am «Hokuto International Music Festival» in Japan August 2006.
Von 1973—1987 war Bräm Leiter der Musikschule der Musik-Akademie Basel. Von 1974—1987 Präsident der Konzertreihe "Kammerkunst Basel", von 1984—1990 Präsident der Jeunesses Musicales de Suisse. Ab 1987 Direktor des Konservatoriums Luzern, 1999—2001 Gründungsrektor der Musikhochschule Luzern. Von 1987 bis 2002 künstlerischer Co-Leiter der Meisterkurse in Luzern. Seit 1989 Präsident der Jury des Concours du Festival de Musique Sacrée de Fribourg (Suisse). Seit 2003 Präsident des Johannes Brahms-Kammermusikwettbewerbs der Musikakademie Danzig. Von 2000-2006 Vorstandsmitglied als Verteter der Schweiz in der Association Européenne des Conservatoires (AEC). Seit 2004 ist Bräm Mitglied des Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds.
Klavier- und Dirigierstudien in Basel (beides mit Diplomabschluss). Daneben musikwissenschaftliche Studien an den Universitäten von Basel und Heidelberg. Von 1970—73 in den USA, u.a. Arbeit als Dirigent und Korrepetitor am Curtis Institute of Music in Philadelphia, an der Santa Fe Summer Opera, am Aspen Musik Festival und Studien an der University of California in Berkeley (Master of Arts in Komposition).
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Dirigent

Besprechungen
Besprechungen Dirigate
Thüring Bräms letzter Akademie-Auftritt
Gerade weil er sich selber nicht in den Vordergrund stellte, war Thüring Bräm Mittelpunkt dieses Akademie-Konzerts in der Basler Martinskirche: ein energiegeladener Pol, von dem die wesentlichen Impulse ausgingen. Zum letzten Mal, weil er nun als Konservatoriumsdirektor nach Luzern gehen wird. Jahrelang hat er seine seriöse Arbeit mit dem Orchester des Basler Konservatoriums unter Beweis gebracht.......
Strawinskys „Feuervogel-Suite“ (in der Fassung von 1919): das war hohe Orchesterkunst, was Thüring Bräm zustande brachte: Wieder das subtile klangliche und agogische Ausbalancieren! Am eindrücklichsten gerieten die vielen kleinen, zum Teil sehr exponierten Solopartien der Bläser: alle makellos sauber und sinnvoll eingebettet schliesslich in einen prächtigen Gesamtklang. (Basler Zeitung 13.5.1987)
Das Paradies und die Peri — Ein Oratorium für heitere Menschen
Die Ausführenden in unseren Konzerten vermochten die besondere Atmosphäre der Geschichte gut wiederzugeben. Edith Wiens war eine glaubwürdige Peri, die sich wirklich mit jeder Faser ihres Herzens ins Paradies zurücksehnte.
Thüring Bräm leitete alle Musiker bis zuletzt mit grosser Wachheit sowie Präsenz und zum Schluss hatte man den Eindruck einer kleinen, sehr konzentrierten Kammermusikgruppe so einheitlich war die gemeinsame musikalische Intention. (Nordschweiz, 17.3.1989)
Musik des 18. Jahrhunderts aus Böhmen
Jahrhundertealter Bibliotheksstaub wurde im doppelten Sinn des Wortes weggeblasen: Nachdem Thüring Bräm in sicherlich mühevoller Kleinarbeit in einem Prager Archiv böhmische Musik des 18. Jahrhunderts abgeschrieben hatte, arbeitete er mit einer kleinen Formation des Regiochores Binningen/Basel daran, ihre feingliedrigen Strukturen herauszuschälen. Vom Gelingen dieses Unternehmens konnte man sich in der Martinskirche einen ganzen kurzweiligen Abend lang überzeugen. Dabei fiel die Feinheit und Sorgfalt in den Phrasierungen, der dynamischen Gestaltung und die Textverständlichkeit in dem ausgewogenen Chorklang um so mehr ins Gewicht, da diese Musik mit verspielter Freude an sich selbst und ohne Floskeln meist auf Tiefgang oder direkten Textbezug verzichtet. Bisweilen schien der sakrale Text für die Musik gar nur ein Vorwand zu sein, um in den für das Böhmen jener Zeit so wichtigen kirchlichen Zentren überhaupt aufgeführt zu werden. (Basler Zeitung 26.1.1994)
Regio-Chor glänzte mit Schuberts Es-Dur-Messe
Im Zentrum steht der Chor, fünf Solisten kommen erst ab dem Credo und keineswegs mit dominierenden Gesängen zum Einsatz. Unter dem anregenden, äusserst präzisen und die Spannungen signalisierenden Dirigat von Thüring Bräm lotete der Regio-Chor die emotionalen Potentiale des Werkes in feinen Schattierungen aus, sang, von einem klug und empfindsam reagierenden Klangkörper, der Jungen Philharmonie Zentralschweiz, begleitet, klanglich homogen, mit guter Diktion und dynamisch erstaunlich differenziert. Wohl eine der allerbesten Leistungen, die dieser vorzüglich geschulte Chor bis anhin erbracht hat. (Basellandschaftliche Zeitung 24.11.1997)
Beethoven C-Dur-Messe und Sinfonie Nr. 7 in A-Dur
Schon im ersten Teil beeindruckend, zeigte das Orchester in der 7. Sinfonie sein Können mit Bravour. Diszipliniert und mit grosser Präzision verliehen sie Beethovens Kompositionen lebendigen Ausdruck. Erwähnung verdient die Leistung der Bläsergruppe; vor allem Flöte und Oboe zeigten wunderbares Zusammenspiel.
All dies ist der Leitung von Thüring Bräm zu verdanken. Er dirigierte die Musiker mit ausdrucksstarker, deutlicher Zeichensprache. Es ist seine grosse Leistung, dass er die Musik transparent machte und damit das Publikum zu reichhaltigem Musikgenuss führte. (Basler Zeitung 25.1.1999)
Verdi-Requiem
Als am Donnerstag Abend im Rahmen der Volks-Sinfoniekonzerte im grossen Musiksaal des Stadtcasinos mit einer packenden und souveränen Gestaltung des „Libera me“ das Konzert ausklang, war das der Abschluss einer Wiedergabe, bei der die ganze Palette zwischen hauchfeinen Piani und machtvoller Klangentfaltung für eine stimmige, atmosphärische und spirituelle Entfaltung dieses Werkes eingesetzt worden war.
....In seiner ebenso besonnenen wie zielbewussten Art lag die Leitung in den Händen von Thüring Bräm, der die Kräfte des Gestalterischen klug auf das Ganze hin dosierte. (Basellandschaftliche Zeitung 2.12.2000)
Das Hochschulorchester auf einem Höhenflug
Zu gewagt, zu kühn? Aber nicht doch. In der Verfassung, in der sich das Orchester am Samstagabend unter der Leitung von Musikhochschulrektor Thüring Bräm präsentierte, vermag es unserem Berufsorchester mühelos die Stange zu halten. Das zeigte sich besonders deutlich nach der Pause, wo sich das Orchester mit einer der populärsten Sinfonien überhaupt, der Neunten von Anton Dvorak „Aus der Neuen Welt“, einer übermächtigen Konkurrenz aussetzte, Was man jedoch immer wieder den diversen europäischen Jugendorchestern nachsagt, darf man getrost auch auf diesen aus Absolventen der Musikhochschule gebildeten Klangkörper übertragen: dass sie den etablieren Orchestern durchaus Gleichwertiges entgegenzusetzen haben, ja, in gewisser Hinsicht - ich denke vor allem an Einsatzfreude und Begeisterungsfähigkeit- sogar ein Plus aufweisen.
(Neue Luzerner Zeitung 11.6.2001)
Hochkarätiger Psychothriller: Medea
Mit Ihrem Medea-Projekt führte die Junge Philharmonie Zentralschweiz am Samstag unter vorbildlichem Einsatz der eigenen Kräfte eine mutige Idee zu einem restlos überzeugenden Ergebnis. Das Herzstück des Programms, das Melodram „Medea“ des Mozart-Zeitgenossen Jiri Antonin Benda, war eine eigenwillige Adaption des antiken Medea-Mythos. Unter Beibehaltung der Sprechtheaterform setzt der Komponist zwischen die gesprochenen Worte ergreifende musikalische Chiffren seelischer Zerrissenheit. Thüring Bräm steuerte mit einem Vor- und einem Nachspiel dem dramatisch gedrängten Werk zwei von Reflexion geprägte Rahmenteile bei.
Im etwas lang geratenen Vorspiel streut er Bendas Motivik als düstere Ahnungen aus und webt daraus eine dichte Stimmung des Bedrohlichen und Unausweichlichen. Ein Wurf gelingt dem Komponisten mit der berührenden, ja erschütternden Trauermusik des Nachspiels.
Erstklassige Realisierung
Die Aufführung geriet zum grossen Konzertereignis. In den Sprechrollen verflüssigte sich der pathetische Text zum beklemmenden Psychothriller. Ursula Maria Schmitz steigerte sich in der Rolle der Medea aus einem dunklen grüblerischen Monolog empor in die grellsten Register von Verzweiflung und Raserei. Wunderbar irritierend flocht sie Momente von Zärtlichkeit und Wehmut ein. Dem kurzen, hochexpressiven Part des Jason lieh Krishan Krone konzentrierte Wirkung. Peter Keller führte als Kommentator fast technokratisch ungerührt durch das blutige Geschehen und sorgte für die nötige Portion Distanz.
An das Orchester stellt der aus lauter Kurzeinsätzen gebaute Instrumentalpart immense Anforderungen – mit Tempo- und Timbrewechsel auf kleinstem Raum. Was die Junge Philharmonie unter der Leitung von Thüring Bräm an Präzision, Flexibilität und dramaturgischer Spannung zeigte, aber auch an Stimmungszauber und Klangsinnlichkeit, war ganz grosse Klasse. (Neue Luzerner Zeitung 19.1.2004)
Dom zu Arlesheim: Regio-Chor mit Telemann-Rarität Telemann: Tag des Gerichts
Dann der Regio-Chor, der in der fast 30-jährigen Zusammenarbeit mit Thüring Bräm zu einem staunenswerten Ensemble gewachsen ist. Die dramatisch-lautmalerischen Nummern „Es rauscht“ und „Ach Hülfe! Weh uns! Hilfe! Rat!“ liessen nicht an artikulatorischer Prägnanz und Fulminanz im Dynamischen missen, das choralartige „Du, Ehren König, Jesu Christ“ zeigte den hohen Grad homogener Klangkultur. ...Eine lohnende Begegnung mit unbekannter Musik also, für die Thüring Bräm ein souveränder Anwalt war. (Basler Zeitung 27.4.2004)
„Posaunet vor dem Sieger her!“ singen zum Schluss „die Chöre der Himmlischen“. Soviel christliche Siegesgewissheit muss hörbar werden, und sie wurde es im Arlesheimer Dom. Thüring Bräms Konzept ging voll auf: Ihn und seinen Musikern glückte eine vitale, hoch emotionale und zugleich prächtige Aufführung. Langer, dankender Beifall. (Basellandschaftliche Zeitung 27.4.2004)
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Tonträger
CDs
Tchaikovsky — Dvorák — Fauré — Martin
Compositions for cello and orchestra
Soloist: Marek Jerie (cello)
Pardubice Philharmonic Chamber Orchestra
Conductor: Thüring Bräm
- Peter Ilytch Tchaikovsky: Variations on a Rococo Theme for Cello and Orchestra, op. 33
- Antonín Dvorák: Silent Woods for Cello and Orchestra, op. 68/V
- Rondo in g minor for Cello and Orchestra, op. 94
- Gabriel Fauré: Elegy for Cello and Orchestra, op. 24
- Bohuslav Martinù: Concertino for Cello, Winds, Piano and Percussion
- Panton Prague, 81 1005-2 0 3 1
50 Jahre Konservatorium Luzern (1942—1992)
(vergriffen!)
Junge Philharmonie Zentralschweiz
Solisten: Franco Gulli, Violine
Hubert Harry, Klavier
Arto Noras, Violoncello
Leitung: Thüring Bräm
(2 CDs, live-Mitschnitte 1988—1990)
- Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Prometheus” op. 43
- Leos Janácek: Sinfonietta
- Bernard Rands: Madrigali
- Carl Maria von Weber: Ouvertüre zur Oper „Oberon”
- Johannes Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 in a-moll
- Edvard Grieg: Konzert für Klavier und Orchester op. 16 in a-moll
Konservatorium Luzern (1992)
W.A. Mozart: Symphonies and Arias (An Evening with Mozart)
Chamber Philharmonic of Bohemia, Pardubice
Soloist: Christiane Boesiger, soprano
Conductor: Thüring Bräm
Symphony in D major (Haffner) K 385
- Arias: „Vorrei spiegarvi, oh Dio!” K 418
- „Un moto di gioia” K 579
- „Deh vieni, non tardar” from „Figaro” K 492
- Symphony in G minor K 550 Bonton Music 71 0186-2 (1994)
„Classics” series
Kultur- und Kongresszentrum am See Benefiz-CD
Junge Philharmonie Zentralschweiz
Solist: Hubert Harry, Klavier
Leitung: Thüring Bräm
Aus der Reihe „Musik in Luzern”
- Robert Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
- Peter I. Tschaikowsky: Symphonie Nr. 5, e-Moll op. 64
Gallo CD 798 (1994)
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7, E-Dur WAB 107
Junge Philharmonie Zentralschweiz
verstärkt mit Streichern der „Stanislaw Moniuszko” Musikakademie, Danzig
Leitung: Thüring Bräm
Live-Aufnahme Konservatorium Luzern (1994)
Czech Music from the 18th Century
First Recordings of Manuscripts
Regio Chorus Binningen/Basel
Solisten: Heidi Wölnerhanssen, Ute Freund, Michael Pavlu
Talich Chamber Orchestra Prague
Leitung: Thüring Bräm
Joseph Myslivecek: Symphony in G major
- Georg Pasterwitz: Four motets
- Franz Xaver Brixi: Aria for mezzosoprano and orchestra
- Johann Baptist Vanhal: Aria for soprano and orchestra
- Vinzenz Ma_ek: Aria for bass baritone and orchestra
- Jan Jakub Ryba: Motetto for soprano, alto bass, bassoon solo and orchestra
- Jan Zach: Requiem No. 2 in G minor for soloists, chorus and orchestra
Fermata Prague, FE 0014-2231 (1995)
Thüring Bräm:
Litteri un Schattä — Luci e ombre
Eine Art Oratorium
Solisten: Magali Schwartz, Mezzosopran
Rico Peterelli, Bariton
Anna Maria Bacher, Sprecherin
Kammerorchester Serenata Basel
Regio-Chor Binningen/Basel siehe www.regiochor.ch
Leitung: Thüring Bräm, Susanne Würmli-Kollhopp
Aufnahme Radio DRS 2 (1996)
Junge Philharmonie Zentralschweiz
(2 CDs)
CD 1:
Leitung: Jonathan Nott
- Darius Milhaud: La création du monde op. 81a
- Steve Reich: City Life
- Georges Antheil: Ballet mécanique
CD 2:
Leitung: Thüring Bräm
Thüring Bräm: Florestan und Eusebius
- Edgard Varèse: Offrandes für Solo-Stimme und Orchester (Magali Schwartz)
- Robert Schumann: Nachtlied für Chor und Orchester (Akademie-Chor Luzern)
- Dimitri Schostakowitch: Sinfonie Nr. 3 op. 20 „Der 1. Mai”
Musikhochschule Luzern (1999)
Werke von Marek Stachowski, César Franck und Antonín Dvorák
Junge Philharmonie Zentralschweiz, live in concert
Solist: Ivan Klánsky, Klavier
Leitung: Thüring Bräm
- Marek Stachowski: Nachtstück (Z ksiegi nocy)
- César Franck: Sinfonische Variationen
- Antonín Dvorák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op.70
Euro Classics 10 000 (2003)
Ferner vor 1987 (vergriffen):
LP Chormusik der Romantik
LP Fauré: Requiem op. 48
und Grieg: Vier Psalmen op. 74
LP Cherubini: Requiem in c-Moll (mit dem Regio-Chor Binningen/Basel)
Leitung: Thüring Bräm
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Besprechungen
CD Besprechungen
Kammermusik in Luzern: Goodbye Seventies
Dass man im Rückgriff auf Stiltraditionen persönliche Musik schreiben kann, zeigt auch Thüring Bräms „Goodbye Seventies“-Miniaturen, die mit einfachen Mitteln Stimmungen von gelassener Melancholie (Quiet music I und II), des Abschieds, aber auch des entfesselten Aufruhrs (Tango I) schaffen. „Sechzig Jahre Revolution / bei uns ist das vergessen schon“, wie es im titelgebenden „Chanson“ heisst: Da führt der Weg quasi zurück in die Innerlichkeit für die zu Beginn dieser CD Mendelssohns Sonate steht. (Neue Luzerner Zeitung 14.12.2001)
Thüring Bräm: Chamber Music 1989-1994
String Quartets no. 1 and 2; Ara (for three flutes); Nerval’s Lobster (for harpsichord solo); 24 Aphorisms (for clarinet, vibraphone and harp).
Reiner Kwartet (Roman Reiner, Miroslaw Slepien, Janusz Pisarski, Barbara Lypik-Sobaniec), Renata Guzik, Krzysztof Langman, Zbigniew Witkowski (fl.), Ewa Gabrys (harpsichord), Pawel Krauzowicz (clar.), Tomasz Sobaniec (vibr.), Honorata Gornisiewicz (harp). Vienna Modern Masters VMM 2032
C’est à une passionnante découverte de cinq années de créativité (1989-1994) du compositeur suisse Thüring Bräm (*1944) que nous convie ce portrait sur CD enregistré en public le 27 octobre 1997 à Cracovie lors des Journées de la Musique Suisse. La prise de son, même si elle n’est pas idéale, ne nous empêche pas d’apprécier l’excellente interprétation des artistes polonais réunis pour ce concert.
Commande du Festival International de Lucerne de 1991, le Quatuor à cordes no 1 est une œuvre dont les esquisses remontent aux années 1987-1990 et qui constitue en quelque sorte un journal musical de cette période. De part et d’autre d’un long solo de violoncelle portant le titre de ER-Innerung sont disposés de façon symétrique 12 petits mouvements: comme dans un rêve se déroule une suite d’images musicales surréaliste et néanmoins très cohérente.
Le 2e quatuor à cordes Litania, composé en 1992, adopte également une forme symétrique au centre de laquelle l’alto solo fait entendre une cadence aux accents subjectifs, reflets des profondeurs de l’âme humaine. Après «ER-Innerung», s’agirait-il d’une «SIE-Innerung» en complément au premier quatuor? Comme deux colonnes monolithiques, un choral à quatre voix faisant référence aux Anciennes Litanies du Holstein de C.P.E. Bach, (d’où le titre du quatuor) entoure la cadence de l’alto. Par sa froideur archaïque, l’écriture du choral rendu méconnaissable par l’absence systématique de tout enchaînement harmonique traditionnel, met en valeur l’expressivité de la partie centrale.
La prédilection de Thüring Bräm pour la symétrie transparaît aussi dans ARA pour trois flûtes. Le titre, déjà symétrique en lui-même emprunte au latin le mot qui désigne un autel sacré. Et c’est bien sous la forme d’un triptyque aux trois parties rituelles délimitées par un coup de gong que se présente cette pièce où les trois flûtes, dispersées dans la salle et devant être légèrement désaccordées, jouent sur les quarts de ton d’une manière spatiale.
Le homard de Nerval pour clavecin (1994) est en fait une boutade. Gérard de Nerval (1808-1855), écrivain français et célèbre traducteur du Faust de Goethe, avait pris l’habitude de se promener dans les jardins du Palais Royal à Paris en compagnie d’un homard vivant qu’il tenait au bout d’une laisse de soie bleue. Aux médecins qui s’inquiétaient de sa santé mentale, il répondait: «Pourquoi un homard serait-il plus ridicule qu’un chien?» Quel rapport y a-t-il avec la pièce pour piano que Thüring Bräm devait écrire pour la Ville de Lucerne où Richard Wagner séjourna plusieurs années et acheva son opéra Tristan? Laissons la parole à l’auteur: «Je tournais et retournais l’accord de Tristan, mais visiblement cette pièce ne voulait pas devenir une pièce de piano: toutes mes esquisses avaient plutôt l’air de Préludes non-mesurés de Louis Couperin que d’une pièce contemporaine pour piano. Ainsi, le fait de triturer l’accord de Tristan sur un clavecin me parut aussi absurde que les promenades de ce contemporain de Wagner avec son homard …..»
Dans 24 aphorismes («Livre d’heures» pour J.V. Kopp) pour clarinette, vibraphone et harpe (1994), Thüring Bräm se révèle un formidable maître de la miniature. A l’image des Aphorismes de l’écrivain lucernois Josef Vital Kopp (1906-1966), ces 24 «variations sans thème» se présentent comme autant d’instants fulgurants ponctuant en 18 minutes les 24 heures d’une journée. La richesse d’invention, les combinaisons sans cesse surprenantes de la clarinette, du vibraphone et de la harpe font de cette pièce un véritable chef-d’œuvre à l’instar des enluminures ornant les «Livres d’heures» du Moyen Age. (Revue Musicale Suisse No 1, Janvier 2001, Michel Rosset)
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Komponist

Hörbeispiele
Werkverzeichnis
I. Orchesterwerke II. Vokalwerke III. Instrumentalwerke
IV. Elektronische Werke V. Konzepte/Materialsammlungen
Werkverzeichnis als PDF
= Hörbeispiel
I. Orchesterwerke
- Schichten für Orchester (1968—1969)
- Textures für 24 Spieler (1973)
- Sinfonietta für Kammerorchester (1982)
- Dances für Solocello, Marimbaphon, Cymbalom, 4 Schlagzeuger und Cello-Orchester (1985)
- La Plainte d’un Icare für 14 Instrumentalisten (1987—1989)
- Ombra für Violine, Viola und Streichorchester (1990)
- Torrenieri für Horn solo und Streichorchester (1992) (Schw. Musikedition SME)
- Krajiny Snů („Traumlandschaften”) für Klaviertrio und Kammerorchester (1992) (Schw. Musikedition SME)
- Praeludium für Orchester, der Stadt Danzig und der Baltischen Philharmonie gewidmet (1994)
- 5 Eichendorff-Lieder für Tenor und Orchester zum 1000-jährigen Bestehen der Stadt Danzig (1997) (Schw. Musikedition SME)
- ... als Zuschauer, am Rande des grossen Festes ... für Streichorchester (1997/98) (auch als Streichquartett Nr. 3, zu beziehen bei Schw. Musikedition SME)
- Florestan und Eusebius für Orchester, Fernklavier, Cymbalom, Harfe, Auftragswerk der Musikhochschule Basel (1997/98) (siehe auch unter CD)
- „1999 Musikhochschule Luzern” (Schw. Musikedition SME)
- Fête für Jugendorchester, Schlagz(6), 2 Klav (4-hd) (für das Jugendorchester der Jeunesses Musicales de Suisse) (1998)
- „Dirge” Konzert für Violine und Blechbläsertentett (for Philip Jones) (2000)
- Prospero für Blasorchester, Auftragswerk WASBE (2001) (Ruh Musik AG buh 009) contact@ruh.ch, (siehe auch unter CD „Prospero”)
- Vor- und Nachspiel zu „Medea” für klassisches Sinfonieorchester, Saxophon-Quartett, Grosse Trommel, Vibraphon, Harfe und Klavier (2003), ca. 15’
- Tornate a riveder i vostri liti Concerto per violino e orchestra da camera, (2005-2007), ca.18’
II. Vokalwerke
- Sechs Haikai für Solo-Sopran, Kammerchor, Streichtrio und Vibraphon (1969) (Schw. Musikedition SME)
- „Dass es nichts Neues gibt unter der Sonne...” (Dieter Fringeli), Vier Lieder für Sopran, Viola und Fagott (1970) (Schw. Musikedition SME)
- Children Songs of the American Indian für Solo-Sopran, Vokalensemble, Oboe, Viola, Violoncello und Marimbaphon (1972) (auch für Oboe, Englischhorn, Fagott und Marimbaphon) (Schw. Musikedition SME)
- Klage für Stimme und 2 Schlagzeuger (1974)
- Cat Songs / Katzenlieder (nach englischen „nursery rimes”) für Singstimme, Violine, 4 Schlagzeuger, Xylophon, Röhrenglocken, Harfe (Klavier) und Kinderchor (1977)
- Drei Lieder (Lajzer Ajchenrand) für Chor a cap. (Schw. Musikedition SME)
- Alleluja für Solostimme (1979) (HBS Nepomuk MN 9031)
- Drei Psalmen für Chor a cap. (und 1 Schlagzeuger) (1980—1981) Schw. Musikedition SME)
- Requiem für C.S. für Chor und Instrumente (1983) Text: Lajzer Ajchenrand
- Kantate nach Sprüchen von Angelus Silesius für Sopran, gemischten Chor und Streichorchester (1986) (Schw. Musikedition SME)
- Umarmt von den Grenzen... für Singstimme und Klavier nach Texten von Gérald Meyer und Werner Lutz (1986/87/91) (HBS Nepomuk MN 9590)
- Was uns betrifft, 5 politische Lieder (1987)
- Un’altra notte (Scena per baritono solo) nach Gedichten von Giuseppe Ungaretti (1993) (HBS Nepomuk, MN 9608)
- Im Atemhaus (Drei Lieder für Frauenchor a cap.) (Schw. Musikedition SME)1 und 3: Sonette von Anne Katharina v. Greiffenberg2: ohne Text, (1991—1993)
- Drei apokryphe Psalmen (Jos. Vital Kopp) für gemischten Chor a cap. (Nr. 2 mit Schlagzeug) (1993/94)
- Zwei apokryphe Psalmen (Jos. Vital Kopp) für Sprechstimme, Klarinette, Vibraphon und Harfe (1994) „Mild müssten die Abende wieder sein...” „Einst trat Er abends wirklich bei mir ein...”
- „Pegasus” für Chor, Stimmen, 3 Sprecher(innen) und Instrumente (1993/94)
Texte: Josef Vital Kopp/Thüring Bräm (abendfüllend)
- Litteri un Schattä - Luci e ombre für 2 Chöre, Mezzosopran, Bariton, Sprecherin und Kammerorchester (1995/96). Texte: Anna Maria Bacher, das romanische Sontga Margriata-Lied, mittelalterliche lateinische Textezur heiligen Margarethe, alte romanische Kirchenlieder (siehe auch unter CD „Litteri un Schattä”)
- Eine Art „Oratorium” (abendfüllend), daraus auch: Piccoli Madrigali für gemischten Chor. Texte: Anna Maria Bacher (1995) (Schw.Musikedition SME)
- A Cradle Song für Chor a capella (Text William Blake) Auftragswerk des Festival de Musique Sacrée Fribourg für die BBC Singers London (1996) (Schw. Musikedition SME) (siehe auch unter CD Ensemble Corund)
- 5 Eichendorff-Lieder für Singstimme und Klavier zum 1000-jährigen Bestehender Stadt Danzig (1996) (siehe auch unter CD „Eichendorff-Lieder”)
- Piccole Stagioni für Klaviertrio, Flöte und Singstimme. Texte: Anna Maria Bacher (1997) (Schweiz. Musikedition SME)
- „Einhorn” 13 Lieder nach Gedichten von Hilde Domin, für Singstimme, Querflöte und einhändiges Klavier (2001/2002), ca. 15’
- Der Magische Gong, Mimopera, (Libretto: Dimitri/Stöckli) (2002), 80’
- Das Tribschener Idyll, über Richard Wagner nach Dieter Borchmeyer von Livio Andreina (Regie) (2004) ca. 70’
- Vernissage, für Stimme, (2005), UA 10. Juni 2005 in Flüh/SO, ca. 8’
III. Instrumentalwerke
Kammermusik
- Klangfelder für Orgel (1965)
- Chant pour clarinette seule (1967)
- 5 Duette für zwei Violinen (1967)
- 6 Miniaturen für Streichtrio (1967—1968) (Schw. Musikedition SME)
- Piece for a Chamber Group (Passacaglia) für Klavier, Harfe, Flöte, Klarinette, Horn, Viola und Violoncello (1970—1971)
- Es, Quartett für Flöten, Klarinetten, Violinen, Violoncello (1972—1973)
- Flexagon für Flöte, elekrische Gitarre und Stahltrommel (1973)
- Indaba für Blockflöten und andere kleine Instrumente (1 Spieler) (1975)
- Uhrwerk für Violine solo (1976) (Schw. Musikedition SME)
- Au temps perdu für Flöte und Streichtrio (1976) (Schw. Musikedition SME)
- Static Flow für Oboe und Klavier (1976)
- Uhrwerk 2 für 28 Schlagzeuger (1976)
- Pianissimo (Uhrwerk 3) für Klavier, 2 Schlagzeuger und Stimme oder Melodieinstrument (1978)
- Album Goodbye Seventies für Klarinette (oder anderes Melodieinstrument) und Klavier (1979—1980) (Schw. Musikedition SME) (siehe auch unter CD „Reihe in Luzern 2001”)
- Melodies in Space für 1 Melodieinstrument (1980—1981)
- Quiet Music I - III für Klavier, Flöte, Klarinette, Oboe, Violine und Violoncello (1980—1981) (Schw. Musikedition SME)
- Zeitlupenstücke für Klarinette, Violoncello und Klavier (1983) (Schw. Musikedition SME)
- Die Frage nach der Zeit für Orgel (1983—1984)
- Les Lettres de Cézanne für Sopran, Flöte und Streichtrio (1984) (HBS Nepomuk MN 9030)
- Abgesang für Klavier und 8 Bläser, (2 Flöten, 4 Klarinetten, 2 Hörner) (1985)
- For the Birds für Flöte und Bassklarinette (1987) (Schw. Musikedition SME)
- Intermedien für 2 Trompeten und 2 Posaunen (1989)
- ARA für Flöte solo oder Flötenensemble für beliebig viele Flöten (1981—1989)
(Musikedition Nepomuk MN 9041) (siehe auch unter CD „Chamber Music”)
- Streichquartett Nr. 1 (1987—1990), daraus "Er-Innerung" für Violoncello solo(Schw. Musikedition SME) (siehe auch unter CD „Chamber Music”)
- „im schweigen” für Stimme und Streichtrio (1990), Text: Katharina Sallenbach
- Three Pictures of Georgia o’Keeffe for violin and percussion, Two Jimson Weeds/the Winter Road/Red Poppies (1991) (HBS Nepomuk MN 9943) (siehe auch unter CD “Percussion Continents I”)
- Liedzeilen für Trompete solo (1991) (Metropolis Verlag, Antwerpen),
- LITANIA, Streichquartett Nr. 2 (1992), daraus „Cadenza” für Viola solo (siehe auch unter CD „Chamber Music”)
(Schw. Musikedition SME)
- 4 Stücke für Klaviertrio aus „Krajiny Snů” (1992) (Schw. Musikedition SME)
- Vier neue Etüden für Flöte solo (1992—1993) (HBS Nepomuk MN 9472 ’Flautando 2’)
- 24 Aphorismen (Stundenbuch für Josef Vital Kopp) für Klarinette, Vibraphonund Harfe (1994) (HBS Nepomuk, MN 9607) (siehe auch unter CD „Chamber Music”)
- 2 Dürer-Präludien für Orgel (1993) (HBS Nepomuk MN 9591)
- Quasi notturno für Fagott solo (1993) (Schw. Musikedition SME)
- Raum und Zeit für 8 Hörner (1993) (Schw. Musikedition SME)
- Marginalien zu einem Anagramm für Violine und Viola (1993)
- Nerval’s Lobster für Cembalo solo (1994) (siehe auch unter CD „Chamber Music”) (Schw. Musikedition SME)
- Tombeau pour Edison Denissow, für S-Sax, Oboe, Viola, Violoncello, Vibraphon (1996)
- Transition für 3 Tromp., Flügelhorn und Basstrompete (1997) (Schw. Musikedition SME)
- 5 Adagios für Klavier und Violoncello (1997)
- Streichquartett Nr. 3 „als Zuschauer am Rande des grossen Festes” (1997/1998) Schw. Musikedition SME)
- Cartoons 7 Stücke für Violine und Kontrabass (1998) (HBS Nepomuk MN 9942)
- One in two, 5 Sätze für Shakuhachi und Viola (1998) (siehe auch unter CD „Andreas Gutzwiller”)
- A Monk’s Tale für Gitarre solo (1999)
- Ein musikalisches Skizzenblatt für Paul Klee (nach seinem Bild „Besessenes Mädchen”) für Viola, Englischhorn, Fagott und Gitarre (2001)
- L’orecchio di Dionisio, für Viola d’amore solo (2002), 7’21”
- Città da comporre für Piccolo, Violine und Klavier (2002), 4’30”
- „Elegia” in memoria di Franco Gulli, für Violine und Klavier (2003), 8’
- Streichquartett Nr. 4 ”Between Two Worlds” (2003)
- For you für Pipa solo (2004)
- Singing Hands Fassungen für Pipa, Violine, Violoncello und Marimbaphon sowie für Pipa, Violine, Viola, Violoncello (2005)
- For you 2 für Pipa, Violine, Violoncello, Marimbaphon und Schlagzeug (2006), UA Hokuto Festival Japan August 2006
- LYRIK ”zwischen Wort und Nichtwort” 6 Sätze für Saxophone und Schlagzeug, (2005), UA 13. März 2005, Hotel Schweizerhof, Luzern
- 7 Duettini per 2 violini (1967/2006), ca. 7’
- Postcards from Switzerland (Streichquartett Nr. 5), UA 18.Oktober 2005 National Center for Performing Arts (NCPA) Mumbai/Indien durch Chamber Soloists Lucerne (Nepomuk-Verlag, Herbst 2007, www.neopomuk.ch MN 12053 ISMN M-50009-268-1)
- Drei Kanons für zwei Klaviere, (1965/2006) UA 26. April 2006, Dreilinden Luzern)
- Ellipse 1 für Marimbaphon und Euphonium, (2006), UA am 8. Oktober 2006 in Oberwil/BE (siehe auch unter CD Ensemble Synthesis)
Klavier solo
- Sieben Bagatellen für Klavier (1979) (Schweizer Musikedition SME)
- Fünffingerstück für Klavier (1981)
- Vier Lamenti für Klavier (1984—1985) (Schw. Musikedition SME)
- 2 Versuche über einen Ikarus für Klavier (1989) (Schw. Musikedition SME)
- Dix Préludes: „Le pas s’est éloigné le marcheur s’est tu” für Klavier (1998)
IV. Elektronische Werke
- The Caterpillar (Tonbandstück für einen Trickfilm) (1971—1972)
- Fragments for a War Poem für Tonband (auch als Ballett) (1973)
V. Konzepte/Materialsammlungen
- „en route”, Leichte Stücke zur Einführung in die Klangwelt des 20. Jahrhunderts für beliebige Ensembles (Ed. Information und Versuche, Musik-Akademie Basel (1978), jetzt PAN-Verlag Zürich
- „Calls” (Materialsammlung als Ausgangspunkt für Improvisationen)
- Flexagon und Children Songs sind bei Custom Fidelity 1973 als Platte herausgekommen als Beigabe zum Buch K'EHGOSONE, Del Mar USA 1975
- Kleinere Werke für Kinder und Jugendliche, resp. Anfänger und Mittelstufe (Klavier, Gitarre, Flöte, Kammermusik für Streicher, Jugendorchester)
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Besprechungen
Textures
Neue Musik aus der Schweiz
Zum Schluss Thüring Bräms „Textures” für 24 Instrumente, 1982 komponiert. Der Titel ist Programm: Klanggewebe als tönende „Oberflächenstrukturen”, die — sich ergänzend oder bekämpfend — zueinander in Beziehung treten. Darüber lagern sich diverse Zitate als kurze vergängliche Assoziationen. Die Musik steigert sich zu gewaltiger vitaler Präsenz, die am Schluss ein geradezu aberwitziges Pathos entfaltet, ehe sie überraschend — etwas neckisch — endet. Klare rhythmische Strukturen, die vor allem das Schlagzeug schafft, machen die „textures” zu einer überaus temperamentvollen Musik. Lebhafter Beifall für die engagiert aufspielende „Serenata” und ihren dirigierenden Komponisten.(Basellandschaftliche Zeitung 2. 3. 1999)
Getting New Music out in the Open
Of these five composers, the one able to bring his talent out most convincingly was the one with the most experience to date, writing a n d hearing his music, Thüring Bräm, 29, of Switzerland, produced a work of striking fantasy in his ”Textures”, and was also impressive as its conductor.
In ”Textures”, 24 players were separated into six groups answering, contrasting and conflicting in a continuity that was alternately smooth and broken. Music ranging from Praetorius to Joplin was paraphrased, but as materials subsidiary to Bräm’s original concept. (San Francisco Chronicle, 18. 6. 1973)
Les Lettres de Cézanne
Prélude au Festival de musique sacrée Fribourg 1985
Le compositeur utilise le principe consistant à répéter des petites formules pour créer un tissu sonore très intense sur lequel se développe la linge du chant. Cette pièce est très spirituelle et ne manque pas d’humour, humour qui s’allie parfaitement à un sens des couleurs sonores très marqué. (La Liberté, Fribourg, 29. 10. 1985)
IGNM-Kammermusik
Paul Cézanne figurierte neben dem Titel einer neuen Arbeit Thüring Bräms, der über einige bewegende Brieffragmente des Malers („Je n’aurai pas le temps de m’exprimer....”) eine vokal vielgestaltige, immer wieder durch bohrende Ostinati intensivierte Kammerkantate unter konsequenter Nutzung des Namensmotivs C-E-Es-A(-NNE) gestaltet hatte. (Basler Zeitung 24. 1. 1987)
Kantate nach Sprüchen von Angelus Silesius
Regio-Chor singt neues Werk von Thüring Bräm.
Im Mittelpunkt des Programms stand, umrahmt von Vivaldi und Mozart, die Uraufführung einer Kantate von Thüring Bräm, dem Leiter des Chores. Sie erwies sich als ein wichtiger Markstein in der Geschichte dieser Sängervereinigung. Denn vieles, was in der Kantate verarbeitet ist, basiert auf Anregungen, die während jahrelanger praktischer Probenarbeit vom Chor ausgegangen sind.
Es ist das Ergebnis einer fruchtbaren Wechselwirkung. Bräm ist ja als Tüftler und Experimentierer mit neuen ungewohnten Klängen bekannt. Als geschickter Chorpädagoge versteht er den Sängern (wie übrigens auch Intstrumentalisten!) Tongebilde oder Geräusche zu entlocken, die er dann als Komponist organisieren, in einen sinnvollen formalen Zusammenhang bringen kann. So ist auf die sieben klug gewählten Sprüche aus dem „Cherubinischen Wandersmann” des barocken Mystikers Angelus Silesius eine moderne Kantate entstanden, deren Wirkung niemanden gleichgültig lässt, auch nicht (wie die Aufführung in der Leonhardskirche gezeigt hat) die im Rezipieren neuer Musik ungeübten Zuhörer.
Alle applaudierten begeistert einem Werk, das sie auf Anhieb verstehen konnten: Es begann, aus der Stille aufsteigend, a cappella mit einem in sich bewegten Chor-Cluster, einer schillernden Klangfläche von glockenartigem Effekt, in den sich allmählich die das Ganze stützenden Streicher mischten. Ein Solosopran (Heidi Wölnerhanssen) brachte die Vermittlung des Textes mit gesanglichen Linien voran, deren motivisches Material aus dem Cluster entwickelt schien. Die Chorpolyphonie des fünften Verses hatte den klanglichen Zauber von Honeggers Quodlibet in der „Weihnachtskantate”. Chaotisches Sprechen symbolisierte den „Abgrund meines Geistes”. Und aus den ostinaten pentatonischen Figuren auf die Schlusszeilen („Wenn ich in Gott vergeh, so komm ich wieder hin, wo ich vor Ewigkeit vor mir gewesen bin”) erwuchs wieder die glockenartige Tontraube des Anfangs, um sich in der „gefüllten Leere”, der Stille des Raumes zu verlieren. (Basler Zeitung 22./23. 11. 1986)
Ombra
Orchestre de Chambre de Neuchâtel in Küsnacht
In zwei stimmungsmässig differente Teile gegliedert die Komposition „Ombra” für Violine, Viola und Streichorchester von Thüring Bräm (1944) uraufgeführt unter der Leitung des Komponisten. Diese Musik gefiel vor allem in den beiden recht anspruchsvollen Solopartien, von Elisabeth Grimm (Konzertmeisterin des Orchesters) und Jan Dobrzelewski (ständiger Leiter des Ensembles) mit schönem, expressivem Ton und weitgehend kongenialer Ausformung gespielt bis hin zum Schluss des Stücks, wo „Ombra” ein paar Takte lang Händels berühmte Arie aus der Oper „Xerxes” parodiert, genau dort, wo man es nicht erwartet hätte. (Zürichsee-Zeitung, 14. März 1991)
Festival de Orquestas
Juveniles Murcia
Nunca falta en el Festival Internacional de Jovenes Orquestas la musica de nuestro tiempo, y esta vez se ha hecho presente en la Suite numero 2, para marimbas, timbales y percusion, del murciano residente en Madrid Mieguel Franco(1962), en Blow-up, de Anne Marie Turcotte (Milan, 1962), en las Variaciones, del lituano Kutavicius (1932), en el Adagio del suizo Thüring Bräm (1944) y en el Concierto-ronda, del austriaco Alfred Uhl (1909—1992). (El Pais, 11. 4. 1993)
Litteri un Schattä — Luce e ombre
Nicht selten braucht es Initiativen aus dem „Unterland”, um den Bündnern den Wert ihrer Dreisprachigkeit zu demonstrieren. Nach Aufführungen in Basel und Luzern wurde Bräms Werk in der Churer Martinskirche aufgeführt. Eine poetische Textvorlage zu einer einheitlichen Thematik, jener der untergehenden, durch die Vorfahren geschaffenen Kultur, der Trauer und der Hoffnung auf ein Weiterleben fand sich zunächst in den Texten des „Sontga Margriata”-Liedes in der Chrestomathie Caspar Decurtins „, ergänzt durch Passagen aus den 1942 veröffentlichten „Canzuns della Consolaziun”. Zusammen mit den walserdeutschen Gedichten der Lyrikerin Anna Maria Bacher aus dem italienischen Pomatt entstand eine Textvorlage von thematischer Geschlossenheit und eindrücklicher literarischer Qualität. In Form musikalisch sehr anspruchsvoller Klangbilder komponierte Bräm ein vielschichtiges, modernes Werk, das mit seinem Reichtum an Farben und differenzierten rhythmischen Effekten der Dramatik der Textvorlage gerecht wird.
Bräms vielschichtige Parabel von der Zerstörung der Natur, vom Sterben des Tales durch die Vertreibung der Macht der Fruchtbarkeit und der Kultur in (einem ursprünglich vegetativen Sinn), mit grossem Aufwand einstudiert durch Chor, Orchester und Solisten zeugen von Engagement und Begeisterung für den Reichtum der alpinen Kulturen, besonders auch für die rätoromanische Sprache. (Bündner Tagblatt 8. 6. 1996)
Alles in allem: eine grossartige zeitgenössische, zum Nachdenken anregende Komposition, die ihren Ursprung in jenem Kanton Graubünden hat, mit dem Thüring Bräm seit Kindheitstagen eng verbunden ist. Interpretiert von einem ausdrucksstarken Chor, der sich mit „Litteri un Schattä” das wohl schönste Geschenk zum 20jährigen Bestehen machen konnte. (Bündner Zeitung 6. 6. 1996)
Präludium für Orchester 1994
6. Sinfoniekonzert des Städtischen Orchesters Trier
Ein Stück des Gast-Dirigenten „Präludium für Orchester 1994” eröffnete den Abend. Bräm verzichtet in seinem Orchesterwerk auf traditionelle sinfonische Konflikte; er bevorzugt den Dialog zwischen Instrumenten und Instrumentengruppen. Der grosse Gong gibt innerhalb des Schlagwerks den Ton an. Daraus entwickelt sich der Auftakt mit einer präludierenden Figur, nach der sich Bläser und Streicher abwechseln. Bräm lässt sämtliche Klangfarben des Orchesters aufleuchten — vom grellen Blech bis zum tiefen Bass.
(Trierischer Volksfreund 3./4. 5. 1997)
ARA Masters of the flute, great and small
The most challenging selections came from the pens of Thüring Bräm ”ARA” and Robert Dick ”Eyewitness”. Bräm’s work featured cells of flute playing, enclosed by a gong, that had the musicians positioned in various locations around the stage while playing a series of orientalisms and neo-minimalist quirks a la Steve Reich.
(Buffalo News, 14. 8. 1997)
Er-Innerung
Rezital des Schweizer Violoncellisten Jörg Eichenberger
Der nächste Programmpunkt war die Komposition „Er-Innerung” des Rektors des Konservatoriums in Luzern, Thüring Bräm. Obwohl sich die allerneueste Musik bei mir nicht grosser Sympathie erfreut, weckte die Komposition Bräms von Anfang an mein Interesse. Das Werk war unheimlich interessant, sehr differenziert, sogar bei den sehr kurzen Abschnitten, und das Novum betraf eigentlich alle musikalischen Elemente. Eichenberger hat sich der Herausforderung gestellt, die das Werk mit sich brachte. Mit grossem Geschick hat er zahlreiche komplizierte Glissandos und Flageolette dargestellt. Er erzielte sehr interessante Klangeffekte.
(Übersetzung aus dem Polnischen Joanna Moneta, Danzig, Oktober 1997)
Traumlandschaften
5. Berner Studiokonzert
Und die 1992 komponierten „Traumlandschaften” von Thüring Bräm, spannungserfüllte, von vielfältigsten Assoziationen angeregte Miniaturen, zeugen von hohem Können und kreativem Umgang mit der Tradition. (Der Bund 9. 12. 1997)
«Fête»
Pour le 50e anniversaire, les JMS commandèrent au compositeur Thüring Bräm une œuvre spécialement écrite pour orchestre d’enfants, et dont la création eut lieu le 1er août dernier, lors du concert final du 8e camp d„orchestre et de piano (pour enfants âgés de moins de 16 ans).
L’orchestre eut le privilège de créer une œuvre écrite a son intention et tenant donc compte du niveau technique d’enfants de cet âge. La pièce s’intitule «Fête» (clin d’œil à la fois au cinquantième anniversaire des JMS et au 1er août, date de la création) et propose une alternance entre diverses parties aux thèmes bien marqués et immédiatement identifiables, et d’autres parties ad libitum voire même aléatoires.
Les rythmes apparemment contradictoires se superposent et débouchent sur un boléro du meilleur effet. La pièce se termine par un appel des cors rappelant à tout Suisse bien né ses origines montagnardes. A voir le plaisir qu„ont pris les enfants du camp de Charmey à exécuter «Fête», c’est une œuvre que je ne saurais assez recommander à toute personne dirigeant un orchestre de jeunes d’une certaine dimension. Je tiens à remercier ici le compositeur Thüring Bräm pour cette pièce pleine d’humour.
(Revue Musicale Suisse No 9, Septembre 1998 Janek Rosset)
A Cradle Song
Ensemble Corund
Im Konzert, das unter dem Titel „Eros und Agape” um Formen geistlicher Liebe kreiste, nahm Bräms „Cradle Song” auch inhaltlich eine Mittelstellung ein. Bereits das zugrundeliegende „Wiegenlied” von William Blake unterläuft die Grenze zwischen weltlicher und geistlicher Liebe, indem es die Mutter-Kind-Liebe in Analogie zur Gottessohn-Thematik setzt (”Sweet babe once like thee, Thy maker lay and wept for me”).
Genau diese inhaltliche Thematik setzt Bräms Werk formal raffiniert und mit viel Klangsinn um, indem sie das Gedicht gewissermassen aus drei Perspektiven — jener des einschlafenden Kindes, der sinnierenden Mutter, der erlösungsbedürftigen Menschheit — vertont. Im ersten Teil zeichnen zum Murmelklang verwobene, sich flüchtig schlängelnde Bewegungen das Einschlummern nach, das verallgemeinernde Resümee der Mutter („all creation slept and smil„d”) wird durch einen kompakten Chorsatz objektivierend herausgehoben. Im letzten Teil wird das erlösende Jesuskind, durch solistische Individualisierung und ekstatische Verdichtung des Vokalklangs, als eine Sache behandelt, die alle und doch jeden als einzelnen angeht („thy maker wept for me, for thee, for all”). In der Aufführung des Werks zeigte sich auch das Ensemble von seiner besten Seite. (Neue Luzerner Zeitung 23. 3. 1999)
Sternstunden mit einem Chor
Die Darbietung des andern im Programm angekündigten Schweizer Werks „A Cradle Song” von Thüring Bräm, überraschte: Es gibt also zeitgenössische Schweizer Komponisten, die moderne Weltklassemusik komponieren, die von Weltklasseinterpreten dargeboten wird und die erst noch vom Publikum überrascht und mit grosser Begeisterung gehört und applaudiert wird. Das war eines der Geschenke, das die Stäfner an diesem Advents-abend überraschte: ein echtes Weihnachtsgeschenk also und ein besonderes Juwel. Unübertrefflich überzeugend dirigierte Elena Rastworowa die zwölf Männer und Frauen des Moskauer Neuen Chors. (Zürichsee-Zeitung, 7. 12. 1998)
Dirge
Rektor als Komponist
Die Uraufführung von „Dirge” am Samstag in der Kirche St. Peter in Zürich zeigte, dass Bräm als Komponist zwischen beiden Rollen klar zu unterscheiden weiss. So schrieb er keineswegs einfach ein Werk, das den Bläsern Gelegenheit gibt, sich ins beste Licht zu rücken. Entstanden ist vielmehr ein veritables Violinkonzert, in dem das Blechbläser-Ensemble eine eher begleitende Funktion übernimmt und das der Geige breiten Raum zu solistischer Entfaltung gibt — eine Rolle, die die Luzerner Geigerin Brigitte Lang nicht nur tonschön und geschmeidig, sondern mit leidenschaftlichem Nachdruck und Engagement ausfüllte.
Das Spektrum reicht von fanfarenähnlichen Gebilden im spannungsvoll angelegten Marsch über das subtil pulsierende Klanggewebe des kantablen Satzes („Sphynx”), in das die Motivik des sich melodisch weit aufschwingenden Solo-Instruments eingearbeitet ist. In der klassizistischen Motorik des Scherzo erreicht die Musik im erregt zitternden Tänzeln der Violine eine bezaubernde Leichtigkeit, bevor das Finale den ernsten Charakter dieser Komposition „in memoriam Philip Jones” bekräftigt. Bräm ist damit zweifellos ein Stück gelungen, das in der Behandlung der Bläser wie im Einbezug der Violine als Solo-Instrument das Blasmusik-Repertoire attraktiv erweitert. (Neue Luzerner Zeitung 6. 3. 2001)
Piccoli Madrigali und Piccole Stagioni
Musikmonat in Basel
In Thüring Bräms „Piccoli Madrigali” auf Texte von Anna Maria Bacher zeigte sich der nun reduzierte Kammerchor gewandt und beweglich. Bräms Musik, so der Höreindruck, orientiert sich am gehobenen Parlandoton der Texte und lässt ihn im wesentlichen unverändert. Dadurch wir jede gedankliche und emotionale Schwerlastigkeit vermieden. Dissonante Klänge und vereinzelte Passagen, in denen das Singen zum Sprechen wird, beleben die polyphon konzipierte Musik. Auch Bräms „Le Piccole Stagioni” (Texte wieder von Anna Maria Bacher) gehen in diese Richtung. Die Besetzung: Singstimme (hörenswert die Sopranistin Ursina Hofmänner) und Klaviertrio (camerata variabile basel) erlaubt Bräm eine noch filigranere Struktur als in den Chorsätzen. Ihm gelingt hier eine Musik, die den gelegentlich etwas biederen Bildern der Texte eine raffinierte Unbefangenheit entgegensetzt. (Basellandschaftliche Zeitung 25. 9. 2001)
Un altra notte
Vokalensemble Zürich in der Hofkirche Luzern
Ein weiterer Höhepunkt war Thüring Bräms „Un altra notte” für Männerstimme solo, gesungen von Robert Koller. Die Hofkirche war der ideale Raum für dieses Werk. Insbesondere der Obertongesang zwischen den Strophen (beziehungsweise Gedichten von Ungaretti) war absolut faszinierend. (Neue Luzerner Zeitung 10. 5. 2002)
Il Gong magico
Mimopera
Zu sehen war eine Aufführung, die beides, Kunstanspruch und Unterhaltung, auf professionellem Niveau zwanglos miteinander verband.
In erster Linie ist dies dem Komponisten Bräm zu verdanken. Der Prorektor der Musikhochschule schrieb eine Theatermusik, die sich ganz in den Dienst der einfachen Geschichte stellt, aber trotz der bewussten Arbeit mit Klischees eine bezaubernde Frische ausstrahlt. Zu einem entscheidenden Erzählmittel wird sie, weil sie die drei Kollektive im Stück mit je eigenem Ton ausstattet. Die lebenslustigen „Variopinti” schliesst man wegen der folkloristisch gewürzten Tänze sofort ins Herz, die kampflustigen „Oscurati” verbreiten mit eckiger, mit viel Schlagzeug aufgepeitschter Kampfmusik martialischen Lärm, während die schmeichlerischen „Facciabianca” mit einem Marsch karikiert werden. Dazwischen schafft Bräms Musik, mit vielen, mal konventionell rezitativischen, mal ariosen und liedhaften Gesangseinlagen, Momente jener Magie, für die hier symbolisch der grosse Gong steht.(Neue Luzerner Zeitung 5./6. 10. 2002)
Einhorn
Ensemble Amaltea
Das Ensemble Amaltea — ein Name, den man sich merken sollte — bewies am Montag im Marianischen Saal Luzern, wie lustvoll und attraktiv ein kompromisslos zeitgenössisches Konzertprogramm sein kann.
Das Scherzo im viersätzig durchkomponierten Programm ist die Uraufführung von Thüring Bräms Liederzyklus „Einhorn”. Ironische Miniaturen kennt man auch von anderen Werken des Luzerner Musikhochschul-Prorektors. Hier aber findet er zu einer Vielfalt der Tonlagen, die erfrischend neu und persönlich wirken und mit pointiert zugespitzten Ausdruckscharakteren und Farben überraschen (verschwenderisch die Flöte von Barbara Bossart). Dass die skurrilen Seiten dieses Reisetagebuchs, in dem es nach allen Seiten „knospt” (Liedtitel), einfallsreicher gelungen sind als die seltenen Posen der Besinnung, tat der Qualität des Werks keinen Abbruch. (Neue Luzerner Zeitung 3. 12. 2003)
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Tonträger
CDs and other recordings
- „ARA”, Version Flöte und Elektroakustik auf Ensemble MW, Vienna Modern Masters VMM 2024, cde@emf.org
- Litteri un Schattä - Luci e ombre, Aufnahme Uraufführung Schweizer Radio DRS2, Doppel-CD 1996, Regio-Chor Binningen/Basel, m.athmer@bluewin.ch
- A Cradle Song Aufnahme Ensemble Corund, Baltimore 1998, CD Ensemble Corund, corund productions, smith.corund@tic.ch
- Chamber Music: String Quartet No. 1 and 2 „Litania”, ARA (Version für 3 Fl), Nerval’s Lobster, 24 Aphorisms, 1989—1994, Vienna Modern Masters VMM 2032, 1998, cde@emf.org
- Florestan und Eusebius für Orchester, Musikhochschule Luzern/Junge Philharmonie Zentralschweiz 1999, fakultaet1@mhs.fhz.ch
- One in Two, Andreas Gutzwiller, „Musikszene Schweiz/Grammont Portrait” 2000 MGB CTS-M61
- Pictures of Georgia o’Keeffe für Violine und Percussion, auf Percussion Continents I, Amie „Collection Les helvétiques” (2001)
- Reihe „Musik in Luzern (2001): Album” Goodbye Seventies, Fassung für Violine und Klavier (Brigitte und Yvonne Lang) (mit Felix Mendelssohn-Bartholdy und Fritz Brun)
- Eichendorff-Lieder, Fassung für hohe Stimme und Klavier (Daniela Immoos und Young Shin Kim) (mit Schumann und Wolf) (2001) raphael.immoos@freesurf.ch
- Prospero, für Blasorchester, WASBE Concerts ’01, Luzern, 5950, amos-post@blasmusik.ch
- Groupe Lacroix: 8 Pieces on Paul Klee, Ensemble Sortisatio Leipzig, Stück Nr. 1: „Besessenes Mädchen” (ein musikalisches Skizzenblatt für Paul Klee),
für Englischhorn, Fagott, Viola und Gitarre (2003), 5’15”CW 1035 mailbox@creativeworks.ch
- between two worlds Chamber Soloists Lucerne
Streichquartette Nr. 3 und 4, "Liedzeilen" für Trompete solo, Dix Préludes für Klavier, Les Lettres de Cézanne für Stimme, Flöte und Streichtrio EURO CLASSICS 10 104, (2004)
- „Indaba” existiert als Fernsehaufzeichnung des Deutschschweizerischen Fernsehens Zürich und als Platte Schweizer Radio International, Radioaufnahmen vor allem bei DRS Basel und SR Genf.
- sowie zahlreiche CDs als Dirigent
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Autor
Schriften und Vorträge
- Einführung zum Thema „Berufung” am Symposium in Sachseln vom 23. Juni 2006 (PDF)
- Il far musica - pedagogia in azione - Vortrag gehalten an der Universität Bologna im Mai 2005 (PDF)
- gerade erschienen: Thüring Bräm: InterViews, Gespräche zu Musik, Ausbildung und Gesellschaft, Comenius-Verlag Luzern 2005 ISBN 3-906 286 - 30 - 4
- Über geschlossene und offene Kommunikation (109. Jahresbericht der Musik-Akademie Basel (1975/76)
- Für wen komponieren Sie eigentlich? Basler Volksblatt, 1. Nov. 1978
- Der Komponist als Vermittler - Der Lehrer als Animator, „Neue Musik für Jugendliche und Laien”, Gustav Bosse Verlag, Regensburg 1980
- A la découverte d'un compositeur d'aujourd'hui, Interview mit Luc Terrapon, „musique information”, Sept. 1981
- Gibt es überhaupt „Neue Musik”? Lüneburg 1982
- Zu Erscheinung und Laufbahn von Ernst Levy NZZ Nr. 229, 2./3. Okt. 1982
- Musikalische Späterziehung Bulletin der Musik-Akademie Basel 3/84
- Musik und Raum, GS-Verlag, Basel 1986, ISBN 3-7185-0057-4
- Interview mit RSR 6.3.1990 (Appogiature)
- Musikfestwochen Luzern Sonderbeilage Luzerner Zeitung 10. Aug. 1991
- Bewahren und Öffnen mit Interviews mit u.a. Edison Denissow, Vladimir Ashkenazy, Mieczyslaw Horszowski (Musikedition Nepomuk MN 704, 1992)
- Tagebuch einer Aufführung in ZEITschrift 4 Reformatio 1992 (über Honeggers ”Christophe Colomb”)
- Mutterland Musik, Mitteilungsblatt der Akademie für Schul- und Kirchenmusik Luzern, Okt/Nov 95
- Die Funktion des Orchesters in der Berufsschule (frz.). Bulletin, Conservatoire de Genève, Febr. u. März 1995
- „Ich will immer hinter die Musik sehen”. Patrick Marcolli im Gespräch mit Thüring Bräm, in: 20 Jahre Regio-Chor, Binningen/Basel, 1995
- „Chaos und Ordnung in der zeitgenössischen Musik”. Vortrag aus einer Ringvorlesung zur Chaostheorie an der Universität Basel 1995/96
- Thüring Bräm/Penny Boyes Bräm: Der Versuch einer Klassifizierung der Ausdrucksgesten des Dirigenten in „Improvisation III”, S. 220 ff, Amadeus-Verlag, Winterthur, 1998; 3. Internationale Tagung für Improvisation Luzern, Oktober 1996
- Penny Boyes Bräm and Thüring Bräm: A Pilot Study of the Expressive Gestures used by Classical Orchestra Conductors in: The Signs of Language Revisited, ed. by Karen Emmorey and Harlan Lane, Mahwah and London, 2000, pp. 143—168
- Thüring Bräm et alii: Forschung und Entwicklung (F + E) an den künftigen Musikhochschulen der Schweiz FER 177/1997 (auch engl./fr.) und DT 2/1997, Schweizerischer Wissenschaftsrat
- „Die Funktion des Orchesters in der Musikhochschule” Informationsheft Nr. 2, Konservatorium Luzern, 1997.
- Gast-Vorträge: “Music and Emotion” Geneva Emotion Week, 1998 Faculté de Psychologie et des Sciences de l’Education, Université de Genève.
- ”The Semantics and Pragmatics of Everyday Gestures” Internationales Symposium 23.-26. April 1998, Technische Universität Berlin, Research Center for Semiotics. do.: Université de Besançon, 15. Juni 1998
- Fazit Gedanken des Gründungsrektors, MHSaktuell, Nr. 11, September 2001.
- Spiritualität und der zeitgenössische Komponist
in Annette Landau/Sandra Koch (Hg) "Lieder jenseits der Menschen", Chronos Verlag, Zürich 2002, ISBN 3-0340-0566-0
- Il far musica: pedagogia in azione. Vortrag am internationalen Kongress Educazione musicale e Formazione vom 12-14. Mai 2005 an der Universität von Bologna
- sowie zahlreiche Artikel und Interviews in MHSaktuell, Zeitschrift der Musikhochschule Luzern, 1999 ff. und musique-information (Mitteilungsblatt der Jeunesses Musicales de Suisse 1982—1990) zu aktuellen musikalischen und musikpolitischen Themen.
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news
Upcoming events
Freitag 18. Juli 2008, Kirche Valendas, 20.45 Uhr
Samstag, 19. Juli 2008, Kirche Waltensburg/Vuorz, 20.45 Uhr
Sonntag, 20. Juli 2008, Pfarreikirche Vals, 17 Uhr
Musiktage Valendas
Camerata vocale, I Canticelli, Magali Schwartz, Mezzosopran
Leitung: Thüring Bräm
Werke ua von Monteverdi, Bräm, spanische Volkslieder
Sonntag, 1. Juni 2008, 17 Uhr, Forum Würth, Arlesheim
Günter Grass – Mein Jahrhundert, Lesung mit Musik
> Forum Würth
Lucerne Chamber Brass, Sprecher: Krishan Krone
Moderation: Thüring Bräm
Samstag, 26.April 2008, 20 Uhr,
Sonntag 27.April 2008, 17 Uhr Gare du Nord, Basel
Mittwoch, 30.April 2008, 20 Uhr, Matthäuskirche Luzern
"Übergänge"
Regio-Chor Binningen/Basel
Yang Jing, Pipa
Isabelle Chassot, Akkordeon
Julie Palloc, Harfe, Marc Unternährer, Tuba
Leitung: Thüring Bräm
Werke von J.S. Bach, Aldona Nawrocka (UA), Felix Yanov-Yanovsky (UA) und Thüring Bräm (UA)
Sonntag, 18. November 2007, 17 Uhr, Temple du Bas, Neuchâtel
Gyrowetz: Sinfonia concertante, Schubert: As-Dur-Messe
Regio-Chor Binningen/Basel, Orchestre de Chambre de Neuchâtel
Leitung: Thüring Bräm
Sonntag, 21. Oktober 2007, 17 Uhr, in Lugano, und Montag, 22. Oktober 2007, 19.30 Uhr, im KKL Luzern
Jubiläumskonzert: „20 Jahre Junge Philharmonie Zentralschweiz“
Werke von Roussel, Bräm (UA) und Prokofieff
Solistin: Yang Jing, Pipa, Leitung: Thüring Bräm
17.—23. April 2007, Musikakademie Danzig
Konzert mit dem Hochschulorchester
Werke von Bräm, Prokofieff und Schumann
Leitung: Thüring Bräm
26.—31. März 2007
Meisterkurs Dirigieren in Teplice (Tschechische Republik)
Sonntag, 25. März 2007, 16:30 Uhr, Kloster St. Trudpert (Münstertal, BRD)
Wiederholung Matthäus-Passion (gekürzte Fassung)
Samstag, 24. März 2007, 18 Uhr, Martinskirche, Basel
Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion (ungekürzt)
Solisten: Nuria Rial, Sopran; Ruth Sandhoff, Alt; Rolf Romei, Tenor (Evangelist und Arien);
Hans Christoph Begemann, Bass (Christus); Gotthold Schwarz, Bass (Arien, Petrus, Pilatus)
Regio-Chor Binningen/Basel, Barockorchester Capriccio Basel
Leitung: Thüring Bräm
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biography
Regular conducting activities in Switzerland and abroad (with over 10 CD recordings). Principal Conductor of the ”Young Philharmonic of Central Switzerland”. Head of the department for orchestral conducting at the Musikhochschule Luzern. Master courses in conducting in Teplice (Czech Republic), Kosice (Slowak Republic) and Buenos Aires. Since 1976, permanent conductor of the Regio-Chorus (Binningen/Basel)
Performances throughout Switzerland as well as abroad (among others, in
Buenos Aires, Danzig, Leipzig, New York, Paris, Rome, Siena and Washington D.C.).
Retrospective concerts in Moscow (1992) and Krakow (1997).
Bräm's ca. 100 works cover all categories of compositions, among them chamber music works (4 string quartets and several instrumental works with solo voice); 14 orchestral works (some also with solo instruments, for example the Concerto for Violin and ten Brass); the Oratorio ”Luci e ombre” (1996) and the mime-opera "Il Gong magico" (2002).
Composition commissions from, among others, Pro Helvetia, City of Basel, International Music Festival Luzern, Swiss Radio DRS, Radio de la Suisse Romande, the Baltic Philharmonic Gdansk (Poland), Fribourg Festival for the BBC Singers.
1973—1987, director of the Music School of the Basel Music Academy. 1974—1987, president of the concert series "Kammerkunst Basel". 1984—1990, President of Jeunesses Musicales de Suisse. From 1987, director of the Lucerne Conservatory. 1999—2001, founding rector of the Musikhochschule Luzern. 1987—2002, artistic co-director of the Lucerne Master Courses of the International Music Festival Lucerne. Since 1989, president of the jury of the Concours du Festival de Musique Sacrée de Fribourg (Suisse). Since 2003, president of the Johannes Brahms-Chamber Music Competition of the Danzig Music Academy. Since 2000, Swiss representative on the board of the Association Européenne des Conservatoires (AEC). Since 2004, member of the research committee of the Swiss Science Foundation.
Diplomas in piano and in conducting in Basel. Musicological studies at the Universities of Basel and Heidelberg. 1970—1973, studies and work in the USA, including conducting and coaching at the Curtis Institute of Music in Philadelphia, at the Santa Fe Summer Opera, at the Aspen Music Festival and studies at the University of California in Berkeley (Master of Arts in Composition).
conductor

reviews
Besprechungen Dirigate
Thüring Bräms letzter Akademie-Auftritt
Gerade weil er sich selber nicht in den Vordergrund stellte, war Thüring Bräm Mittelpunkt dieses Akademie-Konzerts in der Basler Martinskirche: ein energiegeladener Pol, von dem die wesentlichen Impulse ausgingen. Zum letzten Mal, weil er nun als Konservatoriumsdirektor nach Luzern gehen wird. Jahrelang hat er seine seriöse Arbeit mit dem Orchester des Basler Konservatoriums unter Beweis gebracht.......
Strawinskys „Feuervogel-Suite“ (in der Fassung von 1919): das war hohe Orchesterkunst, was Thüring Bräm zustande brachte: Wieder das subtile klangliche und agogische Ausbalancieren! Am eindrücklichsten gerieten die vielen kleinen, zum Teil sehr exponierten Solopartien der Bläser: alle makellos sauber und sinnvoll eingebettet schliesslich in einen prächtigen Gesamtklang. (Basler Zeitung 13.5.1987)
Das Paradies und die Peri — Ein Oratorium für heitere Menschen
Die Ausführenden in unseren Konzerten vermochten die besondere Atmosphäre der Geschichte gut wiederzugeben. Edith Wiens war eine glaubwürdige Peri, die sich wirklich mit jeder Faser ihres Herzens ins Paradies zurücksehnte.
Thüring Bräm leitete alle Musiker bis zuletzt mit grosser Wachheit sowie Präsenz und zum Schluss hatte man den Eindruck einer kleinen, sehr konzentrierten Kammermusikgruppe so einheitlich war die gemeinsame musikalische Intention. (Nordschweiz, 17.3.1989)
Musik des 18. Jahrhunderts aus Böhmen
Jahrhundertealter Bibliotheksstaub wurde im doppelten Sinn des Wortes weggeblasen: Nachdem Thüring Bräm in sicherlich mühevoller Kleinarbeit in einem Prager Archiv böhmische Musik des 18. Jahrhunderts abgeschrieben hatte, arbeitete er mit einer kleinen Formation des Regiochores Binningen/Basel daran, ihre feingliedrigen Strukturen herauszuschälen. Vom Gelingen dieses Unternehmens konnte man sich in der Martinskirche einen ganzen kurzweiligen Abend lang überzeugen. Dabei fiel die Feinheit und Sorgfalt in den Phrasierungen, der dynamischen Gestaltung und die Textverständlichkeit in dem ausgewogenen Chorklang um so mehr ins Gewicht, da diese Musik mit verspielter Freude an sich selbst und ohne Floskeln meist auf Tiefgang oder direkten Textbezug verzichtet. Bisweilen schien der sakrale Text für die Musik gar nur ein Vorwand zu sein, um in den für das Böhmen jener Zeit so wichtigen kirchlichen Zentren überhaupt aufgeführt zu werden. (Basler Zeitung 26.1.1994)
Regio-Chor glänzte mit Schuberts Es-Dur-Messe
Im Zentrum steht der Chor, fünf Solisten kommen erst ab dem Credo und keineswegs mit dominierenden Gesängen zum Einsatz. Unter dem anregenden, äusserst präzisen und die Spannungen signalisierenden Dirigat von Thüring Bräm lotete der Regio-Chor die emotionalen Potentiale des Werkes in feinen Schattierungen aus, sang, von einem klug und empfindsam reagierenden Klangkörper, der Jungen Philharmonie Zentralschweiz, begleitet, klanglich homogen, mit guter Diktion und dynamisch erstaunlich differenziert. Wohl eine der allerbesten Leistungen, die dieser vorzüglich geschulte Chor bis anhin erbracht hat. (Basellandschaftliche Zeitung 24.11.1997)
Beethoven C-Dur-Messe und Sinfonie Nr. 7 in A-Dur
Schon im ersten Teil beeindruckend, zeigte das Orchester in der 7. Sinfonie sein Können mit Bravour. Diszipliniert und mit grosser Präzision verliehen sie Beethovens Kompositionen lebendigen Ausdruck. Erwähnung verdient die Leistung der Bläsergruppe; vor allem Flöte und Oboe zeigten wunderbares Zusammenspiel.
All dies ist der Leitung von Thüring Bräm zu verdanken. Er dirigierte die Musiker mit ausdrucksstarker, deutlicher Zeichensprache. Es ist seine grosse Leistung, dass er die Musik transparent machte und damit das Publikum zu reichhaltigem Musikgenuss führte. (Basler Zeitung 25.1.1999)
Verdi-Requiem
Als am Donnerstag Abend im Rahmen der Volks-Sinfoniekonzerte im grossen Musiksaal des Stadtcasinos mit einer packenden und souveränen Gestaltung des „Libera me“ das Konzert ausklang, war das der Abschluss einer Wiedergabe, bei der die ganze Palette zwischen hauchfeinen Piani und machtvoller Klangentfaltung für eine stimmige, atmosphärische und spirituelle Entfaltung dieses Werkes eingesetzt worden war.
....In seiner ebenso besonnenen wie zielbewussten Art lag die Leitung in den Händen von Thüring Bräm, der die Kräfte des Gestalterischen klug auf das Ganze hin dosierte. (Basellandschaftliche Zeitung 2.12.2000)
Das Hochschulorchester auf einem Höhenflug
Zu gewagt, zu kühn? Aber nicht doch. In der Verfassung, in der sich das Orchester am Samstagabend unter der Leitung von Musikhochschulrektor Thüring Bräm präsentierte, vermag es unserem Berufsorchester mühelos die Stange zu halten. Das zeigte sich besonders deutlich nach der Pause, wo sich das Orchester mit einer der populärsten Sinfonien überhaupt, der Neunten von Anton Dvorak „Aus der Neuen Welt“, einer übermächtigen Konkurrenz aussetzte, Was man jedoch immer wieder den diversen europäischen Jugendorchestern nachsagt, darf man getrost auch auf diesen aus Absolventen der Musikhochschule gebildeten Klangkörper übertragen: dass sie den etablieren Orchestern durchaus Gleichwertiges entgegenzusetzen haben, ja, in gewisser Hinsicht - ich denke vor allem an Einsatzfreude und Begeisterungsfähigkeit- sogar ein Plus aufweisen.
(Neue Luzerner Zeitung 11.6.2001)
Hochkarätiger Psychothriller: Medea
Mit Ihrem Medea-Projekt führte die Junge Philharmonie Zentralschweiz am Samstag unter vorbildlichem Einsatz der eigenen Kräfte eine mutige Idee zu einem restlos überzeugenden Ergebnis. Das Herzstück des Programms, das Melodram „Medea“ des Mozart-Zeitgenossen Jiri Antonin Benda, war eine eigenwillige Adaption des antiken Medea-Mythos. Unter Beibehaltung der Sprechtheaterform setzt der Komponist zwischen die gesprochenen Worte ergreifende musikalische Chiffren seelischer Zerrissenheit. Thüring Bräm steuerte mit einem Vor- und einem Nachspiel dem dramatisch gedrängten Werk zwei von Reflexion geprägte Rahmenteile bei.
Im etwas lang geratenen Vorspiel streut er Bendas Motivik als düstere Ahnungen aus und webt daraus eine dichte Stimmung des Bedrohlichen und Unausweichlichen. Ein Wurf gelingt dem Komponisten mit der berührenden, ja erschütternden Trauermusik des Nachspiels.
Erstklassige Realisierung
Die Aufführung geriet zum grossen Konzertereignis. In den Sprechrollen verflüssigte sich der pathetische Text zum beklemmenden Psychothriller. Ursula Maria Schmitz steigerte sich in der Rolle der Medea aus einem dunklen grüblerischen Monolog empor in die grellsten Register von Verzweiflung und Raserei. Wunderbar irritierend flocht sie Momente von Zärtlichkeit und Wehmut ein. Dem kurzen, hochexpressiven Part des Jason lieh Krishan Krone konzentrierte Wirkung. Peter Keller führte als Kommentator fast technokratisch ungerührt durch das blutige Geschehen und sorgte für die nötige Portion Distanz.
An das Orchester stellt der aus lauter Kurzeinsätzen gebaute Instrumentalpart immense Anforderungen – mit Tempo- und Timbrewechsel auf kleinstem Raum. Was die Junge Philharmonie unter der Leitung von Thüring Bräm an Präzision, Flexibilität und dramaturgischer Spannung zeigte, aber auch an Stimmungszauber und Klangsinnlichkeit, war ganz grosse Klasse. (Neue Luzerner Zeitung 19.1.2004)
Dom zu Arlesheim: Regio-Chor mit Telemann-Rarität Telemann: Tag des Gerichts
Dann der Regio-Chor, der in der fast 30-jährigen Zusammenarbeit mit Thüring Bräm zu einem staunenswerten Ensemble gewachsen ist. Die dramatisch-lautmalerischen Nummern „Es rauscht“ und „Ach Hülfe! Weh uns! Hilfe! Rat!“ liessen nicht an artikulatorischer Prägnanz und Fulminanz im Dynamischen missen, das choralartige „Du, Ehren König, Jesu Christ“ zeigte den hohen Grad homogener Klangkultur. ...Eine lohnende Begegnung mit unbekannter Musik also, für die Thüring Bräm ein souveränder Anwalt war. (Basler Zeitung 27.4.2004)
„Posaunet vor dem Sieger her!“ singen zum Schluss „die Chöre der Himmlischen“. Soviel christliche Siegesgewissheit muss hörbar werden, und sie wurde es im Arlesheimer Dom. Thüring Bräms Konzept ging voll auf: Ihn und seinen Musikern glückte eine vitale, hoch emotionale und zugleich prächtige Aufführung. Langer, dankender Beifall. (Basellandschaftliche Zeitung 27.4.2004)
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recordings
CDs
Tchaikovsky — Dvorák — Fauré — Martin
Compositions for cello and orchestra
Soloist: Marek Jerie (cello)
Pardubice Philharmonic Chamber Orchestra
Conductor: Thüring Bräm
- Peter Ilytch Tchaikovsky: Variations on a Rococo Theme for Cello and Orchestra, op. 33
- Antonín Dvorák: Silent Woods for Cello and Orchestra, op. 68/V
- Rondo in g minor for Cello and Orchestra, op. 94
- Gabriel Fauré: Elegy for Cello and Orchestra, op. 24
- Bohuslav Martinù: Concertino for Cello, Winds, Piano and Percussion
- Panton Prague, 81 1005-2 0 3 1
50 Jahre Konservatorium Luzern (1942—1992)
(vergriffen!)
Junge Philharmonie Zentralschweiz
Solisten: Franco Gulli, Violine
Hubert Harry, Klavier
Arto Noras, Violoncello
Leitung: Thüring Bräm
(2 CDs, live-Mitschnitte 1988—1990)
- Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Prometheus” op. 43
- Leos Janácek: Sinfonietta
- Bernard Rands: Madrigali
- Carl Maria von Weber: Ouvertüre zur Oper „Oberon”
- Johannes Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 in a-moll
- Edvard Grieg: Konzert für Klavier und Orchester op. 16 in a-moll
Konservatorium Luzern (1992)
W.A. Mozart: Symphonies and Arias (An Evening with Mozart)
Chamber Philharmonic of Bohemia, Pardubice
Soloist: Christiane Boesiger, soprano
Conductor: Thüring Bräm
Symphony in D major (Haffner) K 385
- Arias: „Vorrei spiegarvi, oh Dio!” K 418
- „Un moto di gioia” K 579
- „Deh vieni, non tardar” from „Figaro” K 492
- Symphony in G minor K 550 Bonton Music 71 0186-2 (1994)
„Classics” series
Kultur- und Kongresszentrum am See Benefiz-CD
Junge Philharmonie Zentralschweiz
Solist: Hubert Harry, Klavier
Leitung: Thüring Bräm
Aus der Reihe „Musik in Luzern”
- Robert Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
- Peter I. Tschaikowsky: Symphonie Nr. 5, e-Moll op. 64
Gallo CD 798 (1994)
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7, E-Dur WAB 107
Junge Philharmonie Zentralschweiz
verstärkt mit Streichern der „Stanislaw Moniuszko” Musikakademie, Danzig
Leitung: Thüring Bräm
Live-Aufnahme Konservatorium Luzern (1994)
Czech Music from the 18th Century
First Recordings of Manuscripts
Regio Chorus Binningen/Basel
Solisten: Heidi Wölnerhanssen, Ute Freund, Michael Pavlu
Talich Chamber Orchestra Prague
Leitung: Thüring Bräm
Joseph Myslivecek: Symphony in G major
- Georg Pasterwitz: Four motets
- Franz Xaver Brixi: Aria for mezzosoprano and orchestra
- Johann Baptist Vanhal: Aria for soprano and orchestra
- Vinzenz Ma_ek: Aria for bass baritone and orchestra
- Jan Jakub Ryba: Motetto for soprano, alto bass, bassoon solo and orchestra
- Jan Zach: Requiem No. 2 in G minor for soloists, chorus and orchestra
Fermata Prague, FE 0014-2231 (1995)
Thüring Bräm:
Litteri un Schattä — Luci e ombre
Eine Art Oratorium
Solisten: Magali Schwartz, Mezzosopran
Rico Peterelli, Bariton
Anna Maria Bacher, Sprecherin
Kammerorchester Serenata Basel
Regio-Chor Binningen/Basel siehe www.regiochor.ch
Leitung: Thüring Bräm, Susanne Würmli-Kollhopp
Aufnahme Radio DRS 2 (1996)
Junge Philharmonie Zentralschweiz
(2 CDs)
CD 1:
Leitung: Jonathan Nott
- Darius Milhaud: La création du monde op. 81a
- Steve Reich: City Life
- Georges Antheil: Ballet mécanique
CD 2:
Leitung: Thüring Bräm
Thüring Bräm: Florestan und Eusebius
- Edgard Varèse: Offrandes für Solo-Stimme und Orchester (Magali Schwartz)
- Robert Schumann: Nachtlied für Chor und Orchester (Akademie-Chor Luzern)
- Dimitri Schostakowitch: Sinfonie Nr. 3 op. 20 „Der 1. Mai”
Musikhochschule Luzern (1999)
Werke von Marek Stachowski, César Franck und Antonín Dvorák
Junge Philharmonie Zentralschweiz, live in concert
Solist: Ivan Klánsky, Klavier
Leitung: Thüring Bräm
- Marek Stachowski: Nachtstück (Z ksiegi nocy)
- César Franck: Sinfonische Variationen
- Antonín Dvorák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op.70
Euro Classics 10 000 (2003)
Ferner vor 1987 (vergriffen):
LP Chormusik der Romantik
LP Fauré: Requiem op. 48
und Grieg: Vier Psalmen op. 74
LP Cherubini: Requiem in c-Moll (mit dem Regio-Chor Binningen/Basel)
Leitung: Thüring Bräm
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CD reviews
CD reviews
Kammermusik in Luzern: Goodbye Seventies
Dass man im Rückgriff auf Stiltraditionen persönliche Musik schreiben kann, zeigt auch Thüring Bräms „Goodbye Seventies“-Miniaturen, die mit einfachen Mitteln Stimmungen von gelassener Melancholie (Quiet music I und II), des Abschieds, aber auch des entfesselten Aufruhrs (Tango I) schaffen. „Sechzig Jahre Revolution / bei uns ist das vergessen schon“, wie es im titelgebenden „Chanson“ heisst: Da führt der Weg quasi zurück in die Innerlichkeit für die zu Beginn dieser CD Mendelssohns Sonate steht. (Neue Luzerner Zeitung 14.12.2001)
Thüring Bräm: Chamber Music 1989-1994
String Quartets no. 1 and 2; Ara (for three flutes); Nerval’s Lobster (for harpsichord solo); 24 Aphorisms (for clarinet, vibraphone and harp).
Reiner Kwartet (Roman Reiner, Miroslaw Slepien, Janusz Pisarski, Barbara Lypik-Sobaniec), Renata Guzik, Krzysztof Langman, Zbigniew Witkowski (fl.), Ewa Gabrys (harpsichord), Pawel Krauzowicz (clar.), Tomasz Sobaniec (vibr.), Honorata Gornisiewicz (harp). Vienna Modern Masters VMM 2032
C’est à une passionnante découverte de cinq années de créativité (1989-1994) du compositeur suisse Thüring Bräm (*1944) que nous convie ce portrait sur CD enregistré en public le 27 octobre 1997 à Cracovie lors des Journées de la Musique Suisse. La prise de son, même si elle n’est pas idéale, ne nous empêche pas d’apprécier l’excellente interprétation des artistes polonais réunis pour ce concert.
Commande du Festival International de Lucerne de 1991, le Quatuor à cordes no 1 est une œuvre dont les esquisses remontent aux années 1987-1990 et qui constitue en quelque sorte un journal musical de cette période. De part et d’autre d’un long solo de violoncelle portant le titre de ER-Innerung sont disposés de façon symétrique 12 petits mouvements: comme dans un rêve se déroule une suite d’images musicales surréaliste et néanmoins très cohérente.
Le 2e quatuor à cordes Litania, composé en 1992, adopte également une forme symétrique au centre de laquelle l’alto solo fait entendre une cadence aux accents subjectifs, reflets des profondeurs de l’âme humaine. Après «ER-Innerung», s’agirait-il d’une «SIE-Innerung» en complément au premier quatuor? Comme deux colonnes monolithiques, un choral à quatre voix faisant référence aux Anciennes Litanies du Holstein de C.P.E. Bach, (d’où le titre du quatuor) entoure la cadence de l’alto. Par sa froideur archaïque, l’écriture du choral rendu méconnaissable par l’absence systématique de tout enchaînement harmonique traditionnel, met en valeur l’expressivité de la partie centrale.
La prédilection de Thüring Bräm pour la symétrie transparaît aussi dans ARA pour trois flûtes. Le titre, déjà symétrique en lui-même emprunte au latin le mot qui désigne un autel sacré. Et c’est bien sous la forme d’un triptyque aux trois parties rituelles délimitées par un coup de gong que se présente cette pièce où les trois flûtes, dispersées dans la salle et devant être légèrement désaccordées, jouent sur les quarts de ton d’une manière spatiale.
Le homard de Nerval pour clavecin (1994) est en fait une boutade. Gérard de Nerval (1808-1855), écrivain français et célèbre traducteur du Faust de Goethe, avait pris l’habitude de se promener dans les jardins du Palais Royal à Paris en compagnie d’un homard vivant qu’il tenait au bout d’une laisse de soie bleue. Aux médecins qui s’inquiétaient de sa santé mentale, il répondait: «Pourquoi un homard serait-il plus ridicule qu’un chien?» Quel rapport y a-t-il avec la pièce pour piano que Thüring Bräm devait écrire pour la Ville de Lucerne où Richard Wagner séjourna plusieurs années et acheva son opéra Tristan? Laissons la parole à l’auteur: «Je tournais et retournais l’accord de Tristan, mais visiblement cette pièce ne voulait pas devenir une pièce de piano: toutes mes esquisses avaient plutôt l’air de Préludes non-mesurés de Louis Couperin que d’une pièce contemporaine pour piano. Ainsi, le fait de triturer l’accord de Tristan sur un clavecin me parut aussi absurde que les promenades de ce contemporain de Wagner avec son homard …..»
Dans 24 aphorismes («Livre d’heures» pour J.V. Kopp) pour clarinette, vibraphone et harpe (1994), Thüring Bräm se révèle un formidable maître de la miniature. A l’image des Aphorismes de l’écrivain lucernois Josef Vital Kopp (1906-1966), ces 24 «variations sans thème» se présentent comme autant d’instants fulgurants ponctuant en 18 minutes les 24 heures d’une journée. La richesse d’invention, les combinaisons sans cesse surprenantes de la clarinette, du vibraphone et de la harpe font de cette pièce un véritable chef-d’œuvre à l’instar des enluminures ornant les «Livres d’heures» du Moyen Age. (Revue Musicale Suisse No 1, Janvier 2001, Michel Rosset)
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composer

listening examples
works
I. Orchesterwerke II. Vokalwerke III. Instrumentalwerke
IV. Elektronische Werke V. Konzepte/Materialsammlungen
Works listing as PDF
= Hörbeispiel
I. Orchesterwerke
- Schichten für Orchester (1968—1969)
- Textures für 24 Spieler (1973)
- Sinfonietta für Kammerorchester (1982)
- Dances für Solocello, Marimbaphon, Cymbalom, 4 Schlagzeuger und Cello-Orchester (1985)
- La Plainte d’un Icare für 14 Instrumentalisten (1987—1989)
- Ombra für Violine, Viola und Streichorchester (1990)
- Torrenieri für Horn solo und Streichorchester (1992) (Schw. Musikedition SME)
- Krajiny Snů („Traumlandschaften”) für Klaviertrio und Kammerorchester (1992) (Schw. Musikedition SME)
- Praeludium für Orchester, der Stadt Danzig und der Baltischen Philharmonie gewidmet (1994)
- 5 Eichendorff-Lieder für Tenor und Orchester zum 1000-jährigen Bestehen der Stadt Danzig (1997) (Schw. Musikedition SME)
- ... als Zuschauer, am Rande des grossen Festes ... für Streichorchester (1997/98) (auch als Streichquartett Nr. 3, zu beziehen bei Schw. Musikedition SME)
- Florestan und Eusebius für Orchester, Fernklavier, Cymbalom, Harfe, Auftragswerk der Musikhochschule Basel (1997/98) (siehe auch unter CD)
- „1999 Musikhochschule Luzern” (Schw. Musikedition SME)
- Fête für Jugendorchester, Schlagz(6), 2 Klav (4-hd) (für das Jugendorchester der Jeunesses Musicales de Suisse) (1998)
- „Dirge” Konzert für Violine und Blechbläsertentett (for Philip Jones) (2000)
- Prospero für Blasorchester, Auftragswerk WASBE (2001) (Ruh Musik AG buh 009) contact@ruh.ch, (siehe auch unter CD „Prospero”)
- Vor- und Nachspiel zu „Medea” für klassisches Sinfonieorchester, Saxophon-Quartett, Grosse Trommel, Vibraphon, Harfe und Klavier (2003), ca. 15’
II. Vokalwerke
- Sechs Haikai für Solo-Sopran, Kammerchor, Streichtrio und Vibraphon (1969) (Schw. Musikedition SME)
- „Dass es nichts Neues gibt unter der Sonne...” (Dieter Fringeli), Vier Lieder für Sopran, Viola und Fagott (1970) (Schw. Musikedition SME)
- Children Songs of the American Indian für Solo-Sopran, Vokalensemble, Oboe, Viola, Violoncello und Marimbaphon (1972) (auch für Oboe, Englischhorn, Fagott und Marimbaphon) (Schw. Musikedition SME)
- Klage für Stimme und 2 Schlagzeuger (1974)
- Cat Songs / Katzenlieder (nach englischen „nursery rimes”) für Singstimme, Violine, 4 Schlagzeuger, Xylophon, Röhrenglocken, Harfe (Klavier) und Kinderchor (1977)
- Drei Lieder (Lajzer Ajchenrand) für Chor a cap. (Schw. Musikedition SME)
- Alleluja für Solostimme (1979) (HBS Nepomuk MN 9031)
- Drei Psalmen für Chor a cap. (und 1 Schlagzeuger) (1980—1981) Schw. Musikedition SME)
- Requiem für C.S. für Chor und Instrumente (1983) Text: Lajzer Ajchenrand
- Kantate nach Sprüchen von Angelus Silesius für Sopran, gemischten Chor und Streichorchester (1986) (Schw. Musikedition SME)
- Umarmt von den Grenzen... für Singstimme und Klavier nach Texten von Gérald Meyer und Werner Lutz (1986/87/91) (HBS Nepomuk MN 9590)
- Was uns betrifft, 5 politische Lieder (1987)
- Un’altra notte (Scena per baritono solo) nach Gedichten von Giuseppe Ungaretti (1993) (HBS Nepomuk, MN 9608)
- Im Atemhaus (Drei Lieder für Frauenchor a cap.) (Schw. Musikedition SME)1 und 3: Sonette von Anne Katharina v. Greiffenberg2: ohne Text, (1991—1993)
- Drei apokryphe Psalmen (Jos. Vital Kopp) für gemischten Chor a cap. (Nr. 2 mit Schlagzeug) (1993/94)
- Zwei apokryphe Psalmen (Jos. Vital Kopp) für Sprechstimme, Klarinette, Vibraphon und Harfe (1994) „Mild müssten die Abende wieder sein...” „Einst trat Er abends wirklich bei mir ein...”
- „Pegasus” für Chor, Stimmen, 3 Sprecher(innen) und Instrumente (1993/94)
Texte: Josef Vital Kopp/Thüring Bräm (abendfüllend)
- Litteri un Schattä - Luci e ombre für 2 Chöre, Mezzosopran, Bariton, Sprecherin und Kammerorchester (1995/96). Texte: Anna Maria Bacher, das romanische Sontga Margriata-Lied, mittelalterliche lateinische Textezur heiligen Margarethe, alte romanische Kirchenlieder (siehe auch unter CD „Litteri un Schattä”)
- Eine Art „Oratorium” (abendfüllend), daraus auch: Piccoli Madrigali für gemischten Chor. Texte: Anna Maria Bacher (1995) (Schw.Musikedition SME)
- A Cradle Song für Chor a capella (Text William Blake) Auftragswerk des Festival de Musique Sacrée Fribourg für die BBC Singers London (1996) (Schw. Musikedition SME) (siehe auch unter CD Ensemble Corund)
- 5 Eichendorff-Lieder für Singstimme und Klavier zum 1000-jährigen Bestehender Stadt Danzig (1996) (siehe auch unter CD „Eichendorff-Lieder”)
- Piccole Stagioni für Klaviertrio, Flöte und Singstimme. Texte: Anna Maria Bacher (1997) (Schweiz. Musikedition SME)
- „Einhorn” 13 Lieder nach Gedichten von Hilde Domin, für Singstimme, Querflöte und einhändiges Klavier (2001/2002), ca. 15’
- Der Magische Gong, Mimopera, (Libretto: Dimitri/Stöckli) (2002), 80’
III. Instrumentalwerke
Kammermusik
- Klangfelder für Orgel (1965)
- Chant pour clarinette seule (1967)
- 5 Duette für zwei Violinen (1967)
- 6 Miniaturen für Streichtrio (1967—1968) (Schw. Musikedition SME)
- Piece for a Chamber Group (Passacaglia) für Klavier, Harfe, Flöte, Klarinette, Horn, Viola und Violoncello (1970—1971)
- Es, Quartett für Flöten, Klarinetten, Violinen, Violoncello (1972—1973)
- Flexagon für Flöte, elekrische Gitarre und Stahltrommel (1973)
- Indaba für Blockflöten und andere kleine Instrumente (1 Spieler) (1975)
- Uhrwerk für Violine solo (1976) (Schw. Musikedition SME)
- Au temps perdu für Flöte und Streichtrio (1976) (Schw. Musikedition SME)
- Static Flow für Oboe und Klavier (1976)
- Uhrwerk 2 für 28 Schlagzeuger (1976)
- Pianissimo (Uhrwerk 3) für Klavier, 2 Schlagzeuger und Stimme oder Melodieinstrument (1978)
- Album Goodbye Seventies für Klarinette (oder anderes Melodieinstrument) und Klavier (1979—1980) (Schw. Musikedition SME) (siehe auch unter CD „Reihe in Luzern 2001”)
- Melodies in Space für 1 Melodieinstrument (1980—1981)
- Quiet Music I - III für Klavier, Flöte, Klarinette, Oboe, Violine und Violoncello (1980—1981) (Schw. Musikedition SME)
- Zeitlupenstücke für Klarinette, Violoncello und Klavier (1983) (Schw. Musikedition SME)
- Die Frage nach der Zeit für Orgel (1983—1984)
- Les Lettres de Cézanne für Sopran, Flöte und Streichtrio (1984) (HBS Nepomuk MN 9030)
- Abgesang für Klavier und 8 Bläser, (2 Flöten, 4 Klarinetten, 2 Hörner) (1985)
- For the Birds für Flöte und Bassklarinette (1987) (Schw. Musikedition SME)
- Intermedien für 2 Trompeten und 2 Posaunen (1989)
- ARA für Flöte solo oder Flötenensemble für beliebig viele Flöten (1981—1989)
(Musikedition Nepomuk MN 9041) (siehe auch unter CD „Chamber Music”)
- Streichquartett Nr. 1 (1987—1990), daraus "Er-Innerung" für Violoncello solo(Schw. Musikedition SME) (siehe auch unter CD „Chamber Music”)
- „im schweigen” für Stimme und Streichtrio (1990), Text: Katharina Sallenbach
- Three Pictures of Georgia o’Keeffe for violin and percussion, Two Jimson Weeds/the Winter Road/Red Poppies (1991) (HBS Nepomuk MN 9943) (siehe auch unter CD ”Percussion Continents I”)
- Liedzeilen für Trompete solo (1991) (Metropolis Verlag, Antwerpen),
- LITANIA, Streichquartett Nr. 2 (1992), daraus „Cadenza” für Viola solo (siehe auch unter CD „Chamber Music”) (Schw. Musikedition SME)
- 4 Stücke für Klaviertrio aus „Krajiny Snů” (1992) (Schw. Musikedition SME)
- Vier neue Etüden für Flöte solo (1992—1993) (HBS Nepomuk MN 9472 ”Flautando 2’)
- 24 Aphorismen (Stundenbuch für Josef Vital Kopp) für Klarinette, Vibraphonund Harfe (1994) (HBS Nepomuk, MN 9607) (siehe auch unter CD „Chamber Music”)
- 2 Dürer-Präludien für Orgel (1993) (HBS Nepomuk MN 9591)
- Quasi notturno für Fagott solo (1993) (Schw. Musikedition SME)
- Raum und Zeit für 8 Hörner (1993) (Schw. Musikedition SME)
- Marginalien zu einem Anagramm für Violine und Viola (1993)
- Nerval’s Lobster für Cembalo solo (1994) (siehe auch unter CD „Chamber Music”) (Schw. Musikedition SME)
- Tombeau pour Edison Denissow, für S-Sax, Oboe, Viola, Violoncello, Vibraphon (1996)
- Transition für 3 Tromp., Flügelhorn und Basstrompete (1997) (Schw. Musikedition SME)
- 5 Adagios für Klavier und Violoncello (1997)
- Streichquartett Nr. 3 „als Zuschauer am Rande des grossen Festes” (1997/1998) Schw. Musikedition SME)
- Cartoons 7 Stücke für Violine und Kontrabass (1998) (HBS Nepomuk MN 9942)
- One in two, 5 Sätze für Shakuhachi und Viola (1998) (siehe auch unter CD „Andreas Gutzwiller”)
- A Monk’s Tale für Gitarre solo (1999)
- Ein musikalisches Skizzenblatt für Paul Klee (nach seinem Bild „Besessenes Mädchen”) für Viola, Englischhorn, Fagott und Gitarre (2001)
- L’orecchio di Dionisio, für Viola d’amore solo (2002), 7’21”
- „Città da comporre” für Piccolo, Violine und Klavier (2002), 4’30”
- „Elegia” in memoria di Franco Gulli, für Violine und Klavier (2003), 8’
- Streichquartett Nr. 4 ”Between Two Worlds” (2003)
Klavier solo
- Sieben Bagatellen für Klavier (1979) (zu beziehen bei Schw. Musikedition SME)
- Fünffingerstück für Klavier (1981)
- Vier Lamenti für Klavier (1984—1985) (Schw. Musikedition SME)
- 2 Versuche über einen Ikarus für Klavier (1989) (Schw. Musikedition SME)
- Dix Préludes: „Le pas s’est éloigné le marcheur s’est tu” für Klavier (1998)
IV. Elektronische Werke
- The Caterpillar (Tonbandstück für einen Trickfilm) (1971—1972)
- Fragments for a War Poem für Tonband (auch als Ballett) (1973)
V. Konzepte/Materialsammlungen
- „en route”, Leichte Stücke zur Einführung in die Klangwelt des 20. Jahrhunderts für beliebige Ensembles (Ed. Information und Versuche, Musik-Akademie Basel (1978), jetzt PAN-Verlag Zürich
- „Calls” (Materialsammlung als Ausgangspunkt für Improvisationen)
- Flexagon und Children Songs sind bei Custom Fidelity 1973 als Platte herausgekommen als Beigabe zum Buch K'EHGOSONE, Del Mar USA 1975
- Kleinere Werke für Kinder und Jugendliche, resp. Anfänger und Mittelstufe (Klavier, Gitarre, Flöte, Kammermusik für Streicher, Jugendorchester)
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reviews
Textures
Neue Musik aus der Schweiz
Zum Schluss Thüring Bräms „Textures” für 24 Instrumente, 1982 komponiert. Der Titel ist Programm: Klanggewebe als tönende „Oberflächenstrukturen”, die — sich ergänzend oder bekämpfend — zueinander in Beziehung treten. Darüber lagern sich diverse Zitate als kurze vergängliche Assoziationen. Die Musik steigert sich zu gewaltiger vitaler Präsenz, die am Schluss ein geradezu aberwitziges Pathos entfaltet, ehe sie überraschend — etwas neckisch — endet. Klare rhythmische Strukturen, die vor allem das Schlagzeug schafft, machen die „textures” zu einer überaus temperamentvollen Musik. Lebhafter Beifall für die engagiert aufspielende „Serenata” und ihren dirigierenden Komponisten.(Basellandschaftliche Zeitung 2. 3. 1999)
Getting New Music out in the Open
Of these five composers, the one able to bring his talent out most convincingly was the one with the most experience to date, writing a n d hearing his music, Thüring Bräm, 29, of Switzerland, produced a work of striking fantasy in his ”Textures”, and was also impressive as its conductor.
In ”Textures”, 24 players were separated into six groups answering, contrasting and conflicting in a continuity that was alternately smooth and broken. Music ranging from Praetorius to Joplin was paraphrased, but as materials subsidiary to Bräm’s original concept. (San Francisco Chronicle, 18. 6. 1973)
Les Lettres de Cézanne
Prélude au Festival de musique sacrée Fribourg 1985
Le compositeur utilise le principe consistant à répéter des petites formules pour créer un tissu sonore très intense sur lequel se développe la linge du chant. Cette pièce est très spirituelle et ne manque pas d’humour, humour qui s’allie parfaitement à un sens des couleurs sonores très marqué. (La Liberté, Fribourg, 29. 10. 1985)
IGNM-Kammermusik
Paul Cézanne figurierte neben dem Titel einer neuen Arbeit Thüring Bräms, der über einige bewegende Brieffragmente des Malers („Je n’aurai pas le temps de m’exprimer....”) eine vokal vielgestaltige, immer wieder durch bohrende Ostinati intensivierte Kammerkantate unter konsequenter Nutzung des Namensmotivs C-E-Es-A(-NNE) gestaltet hatte. (Basler Zeitung 24. 1. 1987)
Kantate nach Sprüchen von Angelus Silesius
Regio-Chor singt neues Werk von Thüring Bräm.
Im Mittelpunkt des Programms stand, umrahmt von Vivaldi und Mozart, die Uraufführung einer Kantate von Thüring Bräm, dem Leiter des Chores. Sie erwies sich als ein wichtiger Markstein in der Geschichte dieser Sängervereinigung. Denn vieles, was in der Kantate verarbeitet ist, basiert auf Anregungen, die während jahrelanger praktischer Probenarbeit vom Chor ausgegangen sind.
Es ist das Ergebnis einer fruchtbaren Wechselwirkung. Bräm ist ja als Tüftler und Experimentierer mit neuen ungewohnten Klängen bekannt. Als geschickter Chorpädagoge versteht er den Sängern (wie übrigens auch Intstrumentalisten!) Tongebilde oder Geräusche zu entlocken, die er dann als Komponist organisieren, in einen sinnvollen formalen Zusammenhang bringen kann. So ist auf die sieben klug gewählten Sprüche aus dem „Cherubinischen Wandersmann” des barocken Mystikers Angelus Silesius eine moderne Kantate entstanden, deren Wirkung niemanden gleichgültig lässt, auch nicht (wie die Aufführung in der Leonhardskirche gezeigt hat) die im Rezipieren neuer Musik ungeübten Zuhörer.
Alle applaudierten begeistert einem Werk, das sie auf Anhieb verstehen konnten: Es begann, aus der Stille aufsteigend, a cappella mit einem in sich bewegten Chor-Cluster, einer schillernden Klangfläche von glockenartigem Effekt, in den sich allmählich die das Ganze stützenden Streicher mischten. Ein Solosopran (Heidi Wölnerhanssen) brachte die Vermittlung des Textes mit gesanglichen Linien voran, deren motivisches Material aus dem Cluster entwickelt schien. Die Chorpolyphonie des fünften Verses hatte den klanglichen Zauber von Honeggers Quodlibet in der „Weihnachtskantate”. Chaotisches Sprechen symbolisierte den „Abgrund meines Geistes”. Und aus den ostinaten pentatonischen Figuren auf die Schlusszeilen („Wenn ich in Gott vergeh, so komm ich wieder hin, wo ich vor Ewigkeit vor mir gewesen bin”) erwuchs wieder die glockenartige Tontraube des Anfangs, um sich in der „gefüllten Leere”, der Stille des Raumes zu verlieren. (Basler Zeitung 22./23. 11. 1986)
Ombra
Orchestre de Chambre de Neuchâtel in Küsnacht
In zwei stimmungsmässig differente Teile gegliedert die Komposition „Ombra” für Violine, Viola und Streichorchester von Thüring Bräm (1944) uraufgeführt unter der Leitung des Komponisten. Diese Musik gefiel vor allem in den beiden recht anspruchsvollen Solopartien, von Elisabeth Grimm (Konzertmeisterin des Orchesters) und Jan Dobrzelewski (ständiger Leiter des Ensembles) mit schönem, expressivem Ton und weitgehend kongenialer Ausformung gespielt bis hin zum Schluss des Stücks, wo „Ombra” ein paar Takte lang Händels berühmte Arie aus der Oper „Xerxes” parodiert, genau dort, wo man es nicht erwartet hätte. (Zürichsee-Zeitung, 14. März 1991)
Festival de Orquestas
Juveniles Murcia
Nunca falta en el Festival Internacional de Jovenes Orquestas la musica de nuestro tiempo, y esta vez se ha hecho presente en la Suite numero 2, para marimbas, timbales y percusion, del murciano residente en Madrid Mieguel Franco(1962), en Blow-up, de Anne Marie Turcotte (Milan, 1962), en las Variaciones, del lituano Kutavicius (1932), en el Adagio del suizo Thüring Bräm (1944) y en el Concierto-ronda, del austriaco Alfred Uhl (1909—1992). (El Pais, 11. 4. 1993)
Litteri un Schattä — Luce e ombre
Nicht selten braucht es Initiativen aus dem „Unterland”, um den Bündnern den Wert ihrer Dreisprachigkeit zu demonstrieren. Nach Aufführungen in Basel und Luzern wurde Bräms Werk in der Churer Martinskirche aufgeführt. Eine poetische Textvorlage zu einer einheitlichen Thematik, jener der untergehenden, durch die Vorfahren geschaffenen Kultur, der Trauer und der Hoffnung auf ein Weiterleben fand sich zunächst in den Texten des „Sontga Margriata”-Liedes in der Chrestomathie Caspar Decurtins „, ergänzt durch Passagen aus den 1942 veröffentlichten „Canzuns della Consolaziun”. Zusammen mit den walserdeutschen Gedichten der Lyrikerin Anna Maria Bacher aus dem italienischen Pomatt entstand eine Textvorlage von thematischer Geschlossenheit und eindrücklicher literarischer Qualität. In Form musikalisch sehr anspruchsvoller Klangbilder komponierte Bräm ein vielschichtiges, modernes Werk, das mit seinem Reichtum an Farben und differenzierten rhythmischen Effekten der Dramatik der Textvorlage gerecht wird.
Bräms vielschichtige Parabel von der Zerstörung der Natur, vom Sterben des Tales durch die Vertreibung der Macht der Fruchtbarkeit und der Kultur in (einem ursprünglich vegetativen Sinn), mit grossem Aufwand einstudiert durch Chor, Orchester und Solisten zeugen von Engagement und Begeisterung für den Reichtum der alpinen Kulturen, besonders auch für die rätoromanische Sprache. (Bündner Tagblatt 8. 6. 1996)
Alles in allem: eine grossartige zeitgenössische, zum Nachdenken anregende Komposition, die ihren Ursprung in jenem Kanton Graubünden hat, mit dem Thüring Bräm seit Kindheitstagen eng verbunden ist. Interpretiert von einem ausdrucksstarken Chor, der sich mit „Litteri un Schattä” das wohl schönste Geschenk zum 20jährigen Bestehen machen konnte. (Bündner Zeitung 6. 6. 1996)
Präludium für Orchester 1994
6. Sinfoniekonzert des Städtischen Orchesters Trier
Ein Stück des Gast-Dirigenten „Präludium für Orchester 1994” eröffnete den Abend. Bräm verzichtet in seinem Orchesterwerk auf traditionelle sinfonische Konflikte; er bevorzugt den Dialog zwischen Instrumenten und Instrumentengruppen. Der grosse Gong gibt innerhalb des Schlagwerks den Ton an. Daraus entwickelt sich der Auftakt mit einer präludierenden Figur, nach der sich Bläser und Streicher abwechseln. Bräm lässt sämtliche Klangfarben des Orchesters aufleuchten — vom grellen Blech bis zum tiefen Bass.
(Trierischer Volksfreund 3./4. 5. 1997)
ARA Masters of the flute, great and small
The most challenging selections came from the pens of Thüring Bräm ”ARA” and Robert Dick ”Eyewitness”. Bräm’s work featured cells of flute playing, enclosed by a gong, that had the musicians positioned in various locations around the stage while playing a series of orientalisms and neo-minimalist quirks a la Steve Reich.
(Buffalo News, 14. 8. 1997)
Er-Innerung
Rezital des Schweizer Violoncellisten Jörg Eichenberger
Der nächste Programmpunkt war die Komposition „Er-Innerung” des Rektors des Konservatoriums in Luzern, Thüring Bräm. Obwohl sich die allerneueste Musik bei mir nicht grosser Sympathie erfreut, weckte die Komposition Bräms von Anfang an mein Interesse. Das Werk war unheimlich interessant, sehr differenziert, sogar bei den sehr kurzen Abschnitten, und das Novum betraf eigentlich alle musikalischen Elemente. Eichenberger hat sich der Herausforderung gestellt, die das Werk mit sich brachte. Mit grossem Geschick hat er zahlreiche komplizierte Glissandos und Flageolette dargestellt. Er erzielte sehr interessante Klangeffekte.
(Übersetzung aus dem Polnischen Joanna Moneta, Danzig, Oktober 1997)
Traumlandschaften
5. Berner Studiokonzert
Und die 1992 komponierten „Traumlandschaften” von Thüring Bräm, spannungserfüllte, von vielfältigsten Assoziationen angeregte Miniaturen, zeugen von hohem Können und kreativem Umgang mit der Tradition. (Der Bund 9. 12. 1997)
«Fête»
Pour le 50e anniversaire, les JMS commandèrent au compositeur Thüring Bräm une œuvre spécialement écrite pour orchestre d’enfants, et dont la création eut lieu le 1er août dernier, lors du concert final du 8e camp d„orchestre et de piano (pour enfants âgés de moins de 16 ans).
L’orchestre eut le privilège de créer une œuvre écrite a son intention et tenant donc compte du niveau technique d’enfants de cet âge. La pièce s’intitule «Fête» (clin d’œil à la fois au cinquantième anniversaire des JMS et au 1er août, date de la création) et propose une alternance entre diverses parties aux thèmes bien marqués et immédiatement identifiables, et d’autres parties ad libitum voire même aléatoires.
Les rythmes apparemment contradictoires se superposent et débouchent sur un boléro du meilleur effet. La pièce se termine par un appel des cors rappelant à tout Suisse bien né ses origines montagnardes. A voir le plaisir qu„ont pris les enfants du camp de Charmey à exécuter «Fête», c’est une œuvre que je ne saurais assez recommander à toute personne dirigeant un orchestre de jeunes d’une certaine dimension. Je tiens à remercier ici le compositeur Thüring Bräm pour cette pièce pleine d’humour.
(Revue Musicale Suisse No 9, Septembre 1998 Janek Rosset)
A Cradle Song
Ensemble Corund
Im Konzert, das unter dem Titel „Eros und Agape” um Formen geistlicher Liebe kreiste, nahm Bräms „Cradle Song” auch inhaltlich eine Mittelstellung ein. Bereits das zugrundeliegende „Wiegenlied” von William Blake unterläuft die Grenze zwischen weltlicher und geistlicher Liebe, indem es die Mutter-Kind-Liebe in Analogie zur Gottessohn-Thematik setzt (”Sweet babe once like thee, Thy maker lay and wept for me”).
Genau diese inhaltliche Thematik setzt Bräms Werk formal raffiniert und mit viel Klangsinn um, indem sie das Gedicht gewissermassen aus drei Perspektiven — jener des einschlafenden Kindes, der sinnierenden Mutter, der erlösungsbedürftigen Menschheit — vertont. Im ersten Teil zeichnen zum Murmelklang verwobene, sich flüchtig schlängelnde Bewegungen das Einschlummern nach, das verallgemeinernde Resümee der Mutter („all creation slept and smil„d”) wird durch einen kompakten Chorsatz objektivierend herausgehoben. Im letzten Teil wird das erlösende Jesuskind, durch solistische Individualisierung und ekstatische Verdichtung des Vokalklangs, als eine Sache behandelt, die alle und doch jeden als einzelnen angeht („thy maker wept for me, for thee, for all”). In der Aufführung des Werks zeigte sich auch das Ensemble von seiner besten Seite. (Neue Luzerner Zeitung 23. 3. 1999)
Sternstunden mit einem Chor
Die Darbietung des andern im Programm angekündigten Schweizer Werks „A Cradle Song” von Thüring Bräm, überraschte: Es gibt also zeitgenössische Schweizer Komponisten, die moderne Weltklassemusik komponieren, die von Weltklasseinterpreten dargeboten wird und die erst noch vom Publikum überrascht und mit grosser Begeisterung gehört und applaudiert wird. Das war eines der Geschenke, das die Stäfner an diesem Advents-abend überraschte: ein echtes Weihnachtsgeschenk also und ein besonderes Juwel. Unübertrefflich überzeugend dirigierte Elena Rastworowa die zwölf Männer und Frauen des Moskauer Neuen Chors. (Zürichsee-Zeitung, 7. 12. 1998)
Dirge
Rektor als Komponist
Die Uraufführung von „Dirge” am Samstag in der Kirche St. Peter in Zürich zeigte, dass Bräm als Komponist zwischen beiden Rollen klar zu unterscheiden weiss. So schrieb er keineswegs einfach ein Werk, das den Bläsern Gelegenheit gibt, sich ins beste Licht zu rücken. Entstanden ist vielmehr ein veritables Violinkonzert, in dem das Blechbläser-Ensemble eine eher begleitende Funktion übernimmt und das der Geige breiten Raum zu solistischer Entfaltung gibt — eine Rolle, die die Luzerner Geigerin Brigitte Lang nicht nur tonschön und geschmeidig, sondern mit leidenschaftlichem Nachdruck und Engagement ausfüllte.
Das Spektrum reicht von fanfarenähnlichen Gebilden im spannungsvoll angelegten Marsch über das subtil pulsierende Klanggewebe des kantablen Satzes („Sphynx”), in das die Motivik des sich melodisch weit aufschwingenden Solo-Instruments eingearbeitet ist. In der klassizistischen Motorik des Scherzo erreicht die Musik im erregt zitternden Tänzeln der Violine eine bezaubernde Leichtigkeit, bevor das Finale den ernsten Charakter dieser Komposition „in memoriam Philip Jones” bekräftigt. Bräm ist damit zweifellos ein Stück gelungen, das in der Behandlung der Bläser wie im Einbezug der Violine als Solo-Instrument das Blasmusik-Repertoire attraktiv erweitert. (Neue Luzerner Zeitung 6. 3. 2001)
Piccoli Madrigali und Piccole Stagioni
Musikmonat in Basel
In Thüring Bräms „Piccoli Madrigali” auf Texte von Anna Maria Bacher zeigte sich der nun reduzierte Kammerchor gewandt und beweglich. Bräms Musik, so der Höreindruck, orientiert sich am gehobenen Parlandoton der Texte und lässt ihn im wesentlichen unverändert. Dadurch wir jede gedankliche und emotionale Schwerlastigkeit vermieden. Dissonante Klänge und vereinzelte Passagen, in denen das Singen zum Sprechen wird, beleben die polyphon konzipierte Musik. Auch Bräms „Le Piccole Stagioni” (Texte wieder von Anna Maria Bacher) gehen in diese Richtung. Die Besetzung: Singstimme (hörenswert die Sopranistin Ursina Hofmänner) und Klaviertrio (camerata variabile basel) erlaubt Bräm eine noch filigranere Struktur als in den Chorsätzen. Ihm gelingt hier eine Musik, die den gelegentlich etwas biederen Bildern der Texte eine raffinierte Unbefangenheit entgegensetzt. (Basellandschaftliche Zeitung 25. 9. 2001)
Un altra notte
Vokalensemble Zürich in der Hofkirche Luzern
Ein weiterer Höhepunkt war Thüring Bräms „Un altra notte” für Männerstimme solo, gesungen von Robert Koller. Die Hofkirche war der ideale Raum für dieses Werk. Insbesondere der Obertongesang zwischen den Strophen (beziehungsweise Gedichten von Ungaretti) war absolut faszinierend. (Neue Luzerner Zeitung 10. 5. 2002)
Il Gong magico
Mimopera
Zu sehen war eine Aufführung, die beides, Kunstanspruch und Unterhaltung, auf professionellem Niveau zwanglos miteinander verband.
In erster Linie ist dies dem Komponisten Bräm zu verdanken. Der Prorektor der Musikhochschule schrieb eine Theatermusik, die sich ganz in den Dienst der einfachen Geschichte stellt, aber trotz der bewussten Arbeit mit Klischees eine bezaubernde Frische ausstrahlt. Zu einem entscheidenden Erzählmittel wird sie, weil sie die drei Kollektive im Stück mit je eigenem Ton ausstattet. Die lebenslustigen „Variopinti” schliesst man wegen der folkloristisch gewürzten Tänze sofort ins Herz, die kampflustigen „Oscurati” verbreiten mit eckiger, mit viel Schlagzeug aufgepeitschter Kampfmusik martialischen Lärm, während die schmeichlerischen „Facciabianca” mit einem Marsch karikiert werden. Dazwischen schafft Bräms Musik, mit vielen, mal konventionell rezitativischen, mal ariosen und liedhaften Gesangseinlagen, Momente jener Magie, für die hier symbolisch der grosse Gong steht.(Neue Luzerner Zeitung 5./6. 10. 2002)
Einhorn
Ensemble Amaltea
Das Ensemble Amaltea — ein Name, den man sich merken sollte — bewies am Montag im Marianischen Saal Luzern, wie lustvoll und attraktiv ein kompromisslos zeitgenössisches Konzertprogramm sein kann.
Das Scherzo im viersätzig durchkomponierten Programm ist die Uraufführung von Thüring Bräms Liederzyklus „Einhorn”. Ironische Miniaturen kennt man auch von anderen Werken des Luzerner Musikhochschul-Prorektors. Hier aber findet er zu einer Vielfalt der Tonlagen, die erfrischend neu und persönlich wirken und mit pointiert zugespitzten Ausdruckscharakteren und Farben überraschen (verschwenderisch die Flöte von Barbara Bossart). Dass die skurrilen Seiten dieses Reisetagebuchs, in dem es nach allen Seiten „knospt” (Liedtitel), einfallsreicher gelungen sind als die seltenen Posen der Besinnung, tat der Qualität des Werks keinen Abbruch. (Neue Luzerner Zeitung 3. 12. 2003)
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recordings
CDs and other recordings
- „ARA”, Version Flöte und Elektroakustik auf Ensemble MW, Vienna Modern Masters VMM 2024, cde@emf.org
- Litteri un Schattä - Luci e ombre, Aufnahme Uraufführung Schweizer Radio DRS2, Doppel-CD 1996, Regio-Chor Binningen/Basel, m.athmer@bluewin.ch
- A Cradle Song Aufnahme Ensemble Corund, Baltimore 1998, CD Ensemble Corund, corund productions, smith.corund@tic.ch
- Chamber Music: String Quartet No. 1 and 2 „Litania”, ARA (Version für 3 Fl), Nerval’s Lobster, 24 Aphorisms, 1989—1994, Vienna Modern Masters VMM 2032, 1998, cde@emf.org
- Florestan und Eusebius für Orchester, Musikhochschule Luzern/Junge Philharmonie Zentralschweiz 1999, fakultaet1@mhs.fhz.ch
- One in Two, Andreas Gutzwiller, „Musikszene Schweiz/Grammont Portrait” 2000 MGB CTS-M61
- Pictures of Georgia o’Keeffe für Violine und Percussion, auf Percussion Continents I, Amie „Collection Les helvétiques” (2001)
- Reihe „Musik in Luzern (2001): Album” Goodbye Seventies, Fassung für Violine und Klavier (Brigitte und Yvonne Lang) (mit Felix Mendelssohn-Bartholdy und Fritz Brun)
- Eichendorff-Lieder, Fassung für hohe Stimme und Klavier (Daniela Immoos und Young Shin Kim) (mit Schumann und Wolf) (2001) raphael.immoos@freesurf.ch
- Prospero, für Blasorchester, WASBE Concerts ’01, Luzern, 5950, amos-post@blasmusik.ch
- Groupe Lacroix: 8 Pieces on Paul Klee, Ensemble Sortisatio Leipzig, Stück Nr. 1: „Besessenes Mädchen” (ein musikalisches Skizzenblatt für Paul Klee),
für Englischhorn, Fagott, Viola und Gitarre (2003), 5’15”CW 1035 mailbox@creativeworks.ch
- between two worlds Chamber Soloists Lucerne
Streichquartette Nr. 3 und 4, "Liedzeilen" für Trompete solo, Dix Préludes für Klavier, Les Lettres de Cézanne für Stimme, Flöte und Streichtrio EURO CLASSICS 10 104, (2004)
- „Indaba” existiert als Fernsehaufzeichnung des Deutschschweizerischen Fernsehens Zürich und als Platte Schweizer Radio International, Radioaufnahmen vor allem bei DRS Basel und SR Genf.
- sowie zahlreiche CDs als Dirigent
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author
Writings and lectures
- Einführung zum Thema „Berufung” am Symposium in Sachseln vom 23. Juni 2006 (PDF)
- Il far musica - pedagogia in azione - Lecture held at the University of Bologna 2005 (PDF)
- an english abstract can be found here
- Thüring Bräm: InterViews, Gespräche zu Musik, Ausbildung und Gesellschaft, Comenius-Verlag Luzern 2005 ISBN 3-906 286 - 30 - 4
- Über geschlossene und offene Kommunikation (109. Jahresbericht der Musik-Akademie Basel (1975/76)
- Für wen komponieren Sie eigentlich? Basler Volksblatt, 1. Nov. 1978
- Der Komponist als Vermittler - Der Lehrer als Animator, „Neue Musik für Jugendliche und Laien”, Gustav Bosse Verlag, Regensburg 1980
- A la découverte d'un compositeur d'aujourd'hui, Interview mit Luc Terrapon, „musique information”, Sept. 1981
- Gibt es überhaupt „Neue Musik”? Lüneburg 1982
- Zu Erscheinung und Laufbahn von Ernst Levy NZZ Nr. 229, 2./3. Okt. 1982
- Musikalische Späterziehung Bulletin der Musik-Akademie Basel 3/84
- Musik und Raum, GS-Verlag, Basel 1986, ISBN 3-7185-0057-4
- Interview mit RSR 6.3.1990 (Appogiature)
- Musikfestwochen Luzern Sonderbeilage Luzerner Zeitung 10. Aug. 1991
- Bewahren und Öffnen mit Interviews mit u.a. Edison Denissow, Vladimir Ashkenazy, Mieczyslaw Horszowski (Musikedition Nepomuk MN 704, 1992)
- Tagebuch einer Aufführung in ZEITschrift 4 Reformatio 1992 (über Honeggers ”Christophe Colomb”)
- Mutterland Musik, Mitteilungsblatt der Akademie für Schul- und Kirchenmusik Luzern, Okt/Nov 95
- Die Funktion des Orchesters in der Berufsschule (frz.). Bulletin, Conservatoire de Genève, Febr. u. März 1995
- „Ich will immer hinter die Musik sehen”. Patrick Marcolli im Gespräch mit Thüring Bräm, in: 20 Jahre Regio-Chor, Binningen/Basel, 1995
- „Chaos und Ordnung in der zeitgenössischen Musik”. Vortrag aus einer Ringvorlesung zur Chaostheorie an der Universität Basel 1995/96
- Thüring Bräm/Penny Boyes Bräm: Der Versuch einer Klassifizierung der Ausdrucksgesten des Dirigenten in „Improvisation III”, S. 220 ff, Amadeus-Verlag, Winterthur, 1998; 3. Internationale Tagung für Improvisation Luzern, Oktober 1996
- Penny Boyes Braem and Thüring Bräm: A Pilot Study of the Expressive Gestures used by Classical Orchestra Conductors in: The Signs of Language Revisited, ed. by Karen Emmorey and Harlan Lane, Mahwah and London, 2000, pp. 143—168
- Thüring Bräm et alii: Forschung und Entwicklung (F + E) an den künftigen Musikhochschulen der Schweiz FER 177/1997 (auch engl./fr.) und DT 2/1997, Schweizerischer Wissenschaftsrat
- „Die Funktion des Orchesters in der Musikhochschule” Informationsheft Nr. 2, Konservatorium Luzern, 1997.
- Gast-Vorträge: “Music and Emotion” Geneva Emotion Week, 1998 Faculté de Psychologie et des Sciences de l’Education, Université de Genève.
- ”The Semantics and Pragmatics of Everyday Gestures” Internationales Symposium 23.-26. April 1998, Technische Universität Berlin, Research Center for Semiotics. do.: Université de Besançon, 15. Juni 1998
- Fazit Gedanken des Gründungsrektors, MHSaktuell, Nr. 11, September 2001.
- Spiritualität und der zeitgenössische Komponist
in Annette Landau/Sandra Koch (Hg) "Lieder jenseits der Menschen", Chronos Verlag, Zürich 2002, ISBN 3-0340-0566-0
- Il far musica: pedagogia in azione. Vortrag am internationalen Kongress Educazione musicale e Formazione vom 12-14. Mai 2005 an der Universität von Bologna
- sowie zahlreiche Artikel und Interviews in MHSaktuell, Zeitschrift der Musikhochschule Luzern, 1999 ff. und musique-information (Mitteilungsblatt der Jeunesses Musicales de Suisse 1982—1990) zu aktuellen musikalischen und musikpolitischen Themen.
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